Was zählt am Ende?
3.-Bezirksschulklassen (a und b). Bettina Hänny, Bachelor in Umweltwissenschaften und ehemalige Pfadileiterin
Am Jugendfest habe ich schon immer, auch als kleines Mädchen, die zehn Minuten des Feuerwerks am Abend dafür gebraucht, um nachzudenken. Denn niemand sprach während dieser Zeit, auch ich Grossmaul nicht. Zeit durchzuatmen, zurückzuschauen darauf, was war, innehalten; fühlen, was im jetzigen Moment ist und in die Zukunft blicken, die einiges an Neuem mit sich bringen wird.
Jetzt habt ihr zum ersten Mal die Wahl, wohin es weitergehen soll auf eurem Weg.
Worauf schaut ihr zurück? Vielleicht seufzt ihr darüber, dass einem die Jugend durch Corona ein wenig weggenommen wird, oder ihr erinnert euch an die Schreikrämpfe, weil diese doofen Matheaufgaben einfach nicht funktionierten. Vielleicht erinnert ihr euch an erste Schmetterlingsgefühle wegen eines Schulschatzes oder an das Unverständnis darüber, warum man jetzt einen Aufsatz über die vergangenen Sommerferien schreiben muss, wenn man schon wieder (vielleicht ungern) in der Schule sitzen musste.
Egal, ob ihr die Volksschule besonders mochtet oder nicht, sie hat euch geprägt und zu eurer Entwicklung beigetragen und euch stärker gemacht.
Worauf schaut ihr, wenn ihr in die Zukunft blickt? Aufgeregtheit über den Beginn einer neuen Ära, mehr Selbstständigkeit, Entdecken des Horizonts über Lenzburg und die Region hinaus. Entdecken der Möglichkeiten, die das Leben bringen kann. Harte Lektionen des Alltags, die einem nicht immer nur Freude bereiten.
Ihr mögt euch unsicher fühlen, weil eine grosse Veränderung Angst auslösen kann. Ich traue euch aber zu, dass ihr mutig vorausblicken und mit Demut dem entgegenblicken könnt, was auch immer kommen mag. Wenn das gelingt, dann versichere ich euch, dass euch ein reiches, spannendes Leben bevorsteht.