Voller Energie: Ikonen der Moderne
Würde man gefragt, welche Schweizer Koryphäe gleichsam für atemberaubende Architektur, zeitloses Design und ikonenhafte Kunst steht, so fiele schnell der Name Le Corbusier – mit bürgerlichem Namen Charles-Edouard Jeanneret (1887–1965).
Seine Auffassung von Architektur, seine neuen Denkansätze und Designkriterien waren übrigens wegweisend für das moderne Leben. Nicht umsonst zählen heute stolze siebzehn seiner Bauten in sieben verschiedenen Ländern zum Unesco-Weltkulturerbe. Der von ihm geschaffene Pavillon in der Stadt Zürich als ein Juwel direkt am See ist ein Meisterwerk.
Wer würde sich nicht gerne den Traum einer Chaiselongue, der Designklassiker mit schwarzem Leder und Chromstahlrahmen, für die eigene Wohnung erfüllen? Und, ja, seine Zeichnungen … ebenso dafür braucht es keine Worte. Diese Werke versprühen auch nach 50 und mehr Jahren noch kreative Energie.
Wer meint, von einem der bedeutendsten Gestalter und Denker der Moderne noch nie gehört zu haben, täuscht sich. Alle haben wir ihm schon die Hand gereicht: Sein Konterfei zierte während zwanzig Jahren bis Herbst 2017 die gelbe 10-Franken-Note der achten Banknotenserie.
Dass nun anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Ikonenmuseums des Lenzburger Museums Burghalde einige Originalgrafiken gezeigt werden, ist doch eine Besonderheit, zumal die Gegenüberstellung mit den orthodoxen Heiligenbildern verblüfft. Wer sich die Werke im Lenzburger Stadtmuseum anschauen möchte, kann dies jeweils am ersten Sonntag des Monats bis Februar gar kostenlos tun. Wer nach einer leicht verständliche Einführung zu den Ikonen der Moderne verlangt, dem sei die Neuerscheinung «Ikonen – Abbilder, Kultobjekte, Kunstwerke» empfohlen. Zur Doppelvernissage am nächsten Sonntag, 4. Dezember, sei herzlich eingeladen.
«Voller Energie». Hier stellen Mitarbeitende des Museum Burghalde Lenzburg jeweils in der ersten Ausgabe des Monats spannende Geschichten und originelle Fundstücke aus dem weiten Themenfeld «Energie» vor.