Unendliches Warten auf nächste «Eiszeit» führte zu Auflösung der Eisbahn-Freunde

Fünfweiher Die «Freunde Natureisbahn Fünfweiher», kurz FneF, haben sich – da weit und breit keine neue Gfrörni in Sicht ist – aufgelöst. Die Gruppe hatte jeweils für Organisation und Festbeiz gesorgt. Letztmals im Jahre 2002.

Grosser Zulauf: Festplatz am Rande des Fünfweihers im Jahr 2002. Archivfoto: FneF

Grosser Zulauf: Festplatz am Rande des Fünfweihers im Jahr 2002. Archivfoto: FneF

Das waren noch Zeiten: Zeitungsausriss vom Januar 2002, als auf die vielfältigen Aktivitäten auf der Eisfläche des Fünfweihers aufmerksam gemacht wurde. Foto: Zeitungsarchiv

Das waren noch Zeiten: Zeitungsausriss vom Januar 2002, als auf die vielfältigen Aktivitäten auf der Eisfläche des Fünfweihers aufmerksam gemacht wurde. Foto: Zeitungsarchiv

Als Winter noch richtige Winter waren, konnten die Lenzburger Unterland-Schliifiiseler es kaum erwarten, bis nach längeren Kälteperioden in der Rathausgasse das Schild «Fünfweiher fahrbar» ausgehängt wurde.

Tempi passati. Die Pausen zwischen den Eiszeiten werden immer länger, dafür sind die Phasen, in denen das Eis des Fünfweihers tragfähig ist und zum Wintersport einlädt, immer kürzer.

Diesen meteorologischen Entwicklungen zollte nun eine Gruppe aufrechter Lenzburger Tribut, die von Spassvögeln schon lange mit «Schläfern» aus der Nachrichtendienstszene verglichen wurde. Die «Freunde Natureisbahn Fünfweiher» (FneF) hielten sich still im Hintergrund; allzeit bereit, wieder aktiv zu werden. Die FneF hatten sich bis knapp nach der Jahrtausendwende rührend dafür eingesetzt, dass für die Hobbyschlittschuhläufer auf und um den Weiher im Lenzburger Wald die nötige Infrastruktur bereit stand, um aktiven und passiven Wintersportlern etwa Speis und warmen Trank zu bieten.

«Wir hatten lange gehofft, dass der Fünfweiher wieder mal gefriert, doch nun war es Zeit, die FneF schicklich zu beerdigen», so Martin Stücheli, der noch vor seiner Zeit als Stadtrat der Chef der Eisbahnfreunde war. Wenn es trotz Klimaerwärmung wieder einmal zu einer Fünfweihergfrörni kommen sollte, «sollen die Jungen ran», so der Grundtenor der FneF-Exponenten.

Schwelgen in Erinnerungen

Das Kernteam samt Begleitung war nochmals in den «Ochsen» eingeladen, wo der Restbestand der Kasse im Rahmen eines gemütlichen Abends in ein feines Znacht investiert wurde.

Zwischen den Gängen gab es genügend Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen. Zentrum dieser Rückblenden war das Jahr 2002, als auf dem dick zugefrorenen Fünfweiher eine weltmeisterliche Curlingpartie sowie der legendäre «AZ-Fünfweiher-Cup» mit 160 Eishockeyanern stattfand. Die Festbeiz florierte; im Städtchen waren keine Bratwürste mehr aufzutreiben.

Seither herrscht – abgesehen von einzelnen tragfähigen Tagen 2003, 2006 und 2012 – Flaute auf dem Fünfweihereisfeld. Aber wer weiss …

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