Lenzburger entwicklet Hallwilersee-App

Innovation Pascal Stockner verbringt seine Freizeit gerne auf dem Hallwilersee. Um das Gewässer für sich und andere sicherer zu machen, hat er die App «LakeHallwil» entwickelt.

Mit dem Boot die Brise geniessen, auf dem Stand-up-Paddel etwas für die Gesundheit tun. Das sind Dinge, die Pascal Stockner gerne macht. Damit ist er nicht allein. Der Hallwilersee ist sein liebstes Naherholungsgebiet der Region. Doch der Hallwilersee gehört nicht nur den Menschen. Er gehört auch der Natur. Weswegen Regeln gelten, die das Miteinander zwischen Menschen – aber auch zwischen Menschen und Umwelt – vereinfachen. Um sich in diesem Regelwerk besser zurechtzufinden, entwickelte er in seiner Freizeit eine App.

Der Tacho ist oft zu ungenau

Pascal Stockner erarbeitete sich vor drei Jahren die Sportboot-Zulassung. Auf dem Hallwilersee gab es aber noch keinen freien Bootsplatz für ihn und so wich er auf den Vierwaldstättersee aus. Dort gibt es ein Problem: Viele Boote sind so alt, dass die Tachos nicht mehr genau sind. Sich an die Regeln zu halten, wird so fast zum Arbeitsaufwand: Wie viel Abweichung zwischen Tachoanzeige und echter Geschwindigkeit besteht? Das Boot zeigt Knoten an. Die gängigen Apps km/h. Wie rechne ich Knoten in km/h um? Und in welcher Zone befinde ich mich gerade? Dafür gibt es für den Vierwaldstättersee eine Applikation, um Seenutzer zu unterstützen. Diese gab es bis vor Kurzem für den Hallwilersee nicht. Also machte sich Stockner an die Arbeit – obwohl er von Apps und deren Programmierungen keine Ahnung habe. «Ich habe dann mal eine KI gefragt, ob sie mir helfen könne. Durch ihre Hilfe habe ich in wenigen Stunden meine eigene App entwickelt. Eigentlich Wahnsinn», sagt er und lacht.

500 Koordinatenpunkte digital abgesteckt

Um sich mit der App auf dem See zu finden, musste Stockner mehrere Koordinatenpunkte erfassen. Je mehr Punkte verzeichnet sind, desto genauer die App. Mittlerweile kommt LakeHallwil auf 1013 Punkte. 572 markieren die Seeufer. Die Schutzzonen sind mit 346 Punkten gekennzeichnet und «rote Linien», diese gelten dem Gewässerschutz, kommen auf 95 Punkte. Somit ist man auf dem See nie orientierungslos. Die Applikation ist für IOS verfügbar. Persönliche Daten sammelt die App keine. Während der Nutzung muss lediglich der Standort auf dem Smartphone aktiviert sein. Es gibt die Möglichkeit, die Applikation für drei Franken im Jahr zu kaufen. Reich will Stockner damit nicht werden: «Die App kostet mich im Jahr etwa 100 Franken. Wenn 30 Leute die App kaufen, schreibe ich kein Minus. Das reicht mir», erklärt er.

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