Seit 40 Jahren beim Werkhof

Jubiläum Seit vierzig Jahren arbeitet Jörg Wüthrich fürs Lenzburger Bauamt. Er schaut auf vier gute Jahrzehnte zurück.

Seit 40 Jahren im Dienste der Stadt: Jörg Wüthrich.Foto: Rinaldo Feusi

Ist heutzutage jemand länger als fünf Jahre im selben Unternehmen, gilt er bereits als langjähriger Mitarbeiter. Jörg Wüthrich hingegen ist da ein ganz anderes Kaliber. Kürzlich feierte er 40 Jahre bei der Stadt Lenzburg als Bauamtsarbeiter. Er ist verantwortlich für die Fussballplätze, den Rasen in der Badi und an den Schulen. Schon sein Vater arbeitete für den städtischen Werkhof.

Frühe Weichenstellung für die Karriere im Werkhof

Dass Jörg Wüthrich eine Karriere beim Werkhof anstreben würde, zeichnete sich schon früh ab. «Bereits als Junge half ich oft meinem Vater bei seiner Arbeit. Dabei merkte ich auch, dass ich eine Büetz brauche, bei der ich mein Flair für Maschinen einbringen kann», erklärt der 60-Jährige. Nach der Schule ging es aber erst woanders hin: «Ich machte meine Lehre bei der Firma Hug. Drei Jahre später – 1985 – wurde in Lenzburg eine Stelle frei, und ich bewarb mich sofort», erinnert er sich. Durch seine offene Art und seine gute Arbeitsqualität wurde er bald zum Stellvertreter seines Vorgesetzten. Über die Jahre habe sich sein Arbeitsumfeld zwar immer wieder ein wenig verändert, er sei aber derselbe geblieben.

Hündeler wurden besser – Littering bleibt ein Problem

Zu Wüthrichs Aufgaben gehören Baum- und Strauchpflege, Holzen, Mähen und der Maschinenunterhalt. Am meisten Arbeit macht aber der Unterhalt der öffentlichen Flächen. Hierbei hat Lenzburg die gleichen Probleme wie wohl alle Gemeinden: Abfall. «Littering ist ein Problem», stellt er klar. Das Problem sei nicht per se der Müll, sondern dass Tiere diesen mitnehmen und er dadurch überall verteilt werde. «Es ist mühsam. Krähen und Füchse werden angelockt. Die machen dann ein Riesenchaos.» Mit Hündelern habe sich die Situation in den letzten Jahren jedoch stark verbessert. «Seit die Stadt aktiv beschildert, sehen die Rasenflächen und Parkplätze viel sauberer aus. Ich erwische zwar immer wieder mal jemanden, aber diese entsorgen den Unrat dann auch – in den meisten Fällen ohne meinen Hinweis», meint er verschmitzt.

«Gegenseitiges Verständnis bringt einen weiter»

Der Rückblick auf die letzten vierzig Jahre zaubert Wüthrich ein Lächeln ins Gesicht. «Ich habe die Arbeit hier sehr genossen. Hätte ich noch etwas anderes machen können? Bestimmt. Aber ich habe mich ja wohlgefühlt und tue das bis heute», meint er. Die Arbeit sei nie langweilig gewesen: «Als Gemeindearbeiter begegnet man immer wieder verschiedenen Herausforderungen. Mal ist es das Klima oder das Wetter, mal die Maschinen und manchmal auch die Menschen.»

Vor allem bei den Leuten beobachtet er einen Trend, der ihm nicht nur Freude bereitet: «Für viele Menschen ist heute alles selbstverständlich. Dass alles irgendwo mit Arbeit verbunden ist. Dass ein Badi-Rasen angenehm oder ein Fussballplatz bespielbar ist, ist einfach selbstverständlich.» Besonders stört es ihn, wenn er für Dinge verantwortlich gemacht wird, auf die er gar keinen Einfluss hat. «Wir von der Gemeinde können nichts fürs Wetter. Wenn der Rasen überschwemmt ist oder Reif liegt, können wir nichts tun ausser warten. Wir müssen den Rasen sperren.» Zwar gibt Wüthrich zu, dass er beim Rasen vielleicht auch mal ein wenig übervorsichtig sein könne. Aber es liege ihm am Herzen, dass die Grünflächen gesund bleiben. «Das führt dann halt manchmal zu Diskussionen. Dabei hilft es, wenn man gegenseitiges Verständnis aufbringt. Nur das bringt alle Involvierten weiter.»

Weitere Artikel zu «Stadt Lenzburg», die sie interessieren könnten

Stadt Lenzburg26.03.2025

Tambourenverein steht für mehr als nur Trommeln

Tambouren Der Tambourenverein Lenzburg wirbt um neue Nachwuchstalente. Am Informationsabend durften Kinder ab der ersten Klasse das…
Stadt Lenzburg26.03.2025

Neuer Kommandant der Regionalpolizei Lenzburg

Repol Die Stadt Lenzburg freut sich, die Ernennung von Christoph Eschmann als neuen Kommandanten der Regionalpolizei Lenzburg (Repol) bekannt zu…

Stadt Lenzburg26.03.2025

Oliver Kley wird neuer Leiter Soziale Dienste

Soziale Dienste Die Stadt Lenzburg freut sich, die Ernennung von Oliver Kley zum neuen Leiter der Abteilung Soziale Dienste bekannt zu geben. Er…