Salzkorn: Wandel(n) im Wald
«Smart genutzte Schwarmintelligenz» der Lenzburger Ortsbürger soll den Behörden den weiteren Weg in die Zukunft ihres Waldes weisen. «Durch Zusammenarbeit und Co-Kreation sollen intelligente Entscheidungen ermöglicht und Innovationsprozesse beschleunigt werden.» Zu Deutsch: Eine Umfrage im Juni offenbart das Wunschkonzert, wie der zunehmende Druck auf die Natur in der Freizeit (aus-)genutzt werden kann. Waldeslust ohne Frust. 291 Mitwirkende lieferten 11 500 Antworten, welche nun ausgewertet werden.
Wandeln im Wald im Wandel nahmen vor Ort nur gerade rund 30 Ortsbürger sowie einige Hunde am Samstag unter die Füsse. Vizeammann Andreas Schmid, Stadtoberförster Matthias Ott, Willi Bürgi und Forstpersonal informierten über den aktuellen Stand der Dinge. Baumschlag wegen Käferbefall; Digitalisierung der Waldkarten; Leben und Erfolge des legendären Oberförsters Walo von Greyerz, welcher ab 184750 Jahre wirkte und dessen Spuren heute noch sichtbar sind; schliesslich wurde das leidige Problem der Biker-Trails leidenschaftlich diskutiert und zum Schluss einhellig Grillzeug schnabuliert und Rebensaft pokuliert.
Ausführliche Informationen über unsere Wälder von Lenzia sind nichts Neues unter der Sonne. Vor 25 Jahren wurde der prächtige Bildband «Wald im Wandel» mit Fotos von Hans Weber und Texten der Stadtoberförster Niklaus Lätt und Frank Haemmerli herausgegeben. Nebst der Dokumentation von 150 Jahren Waldgeschichte(n) und -geschicke soll das Buch mit seinen Wandervorschlägen, Detailbeschreibungen, Kartenausschnitten und Informationen dazu anregen, im «lebendigen Museum Wald» zu wandeln. Unterstützt wird dies durch Wegweiser und das Waldinformationsprojekt WIP mit Wegkarten und Leporellos zu vier Gebieten sowie dem Waldknigge.
Bis bald im Wald!