Salzkorn: Telefonanbieter möchte nicht ­angerufen werden

Rolf Kromer
Rolf Kromer

Eine Züglete ist ein grosses Unterfangen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich nur vom West-Quartier auf die andere Seite vom Aabach zügle oder ans Ende der Welt. Kompliziert ist es sowieso aus vielen Gründen.

Einer davon ist, dass wir einen neuen Internet/Telefon-Vertrag benötigen. Unser Anbieter macht es uns nicht einfach. Ich bin seit über zehn Jahren Kunde. Darum habe ich viele Rechnungen dieser Firma. Ich nehme eine hervor und suche darauf eine Telefonnummer. Weit gefehlt, der Telefonanbieter selbst hat keine Telefonnummer. Zumindest nicht auf der Rechnung. Man will nicht, dass jemand anruft. Jä, denn halt: Im Internet werde ich fündig.

Es folgt eine zermürbende technische Triage. «Für Deutsch drücken sie die Taste eins» … Dann nimmt jemand ab, ich verstehe die Person kaum, da die Leitung mehr schlecht als recht ist. Der Telefonist fragt nach dem Geburtsdatum und sagt dann, dass ich weiterverbunden würde, ich solle einen Moment warten. 14 beruhigende Panflötenmusik-Minuten später hänge ich entnervt den Hörer auf und rufe nochmals die Hauptnummer an. Wieder drücke ich mich durch die Triage, deren Zahlenabfolge ich zwischenzeitlich auswendig weiss, wieder nimmt jemand ab, der mich nach meinem Geburtsdatum fragt. Ich werde verbunden, jetzt dauert es nur zwei Minuten, bis jemand anderes sich nach meinem Geburtsdatum erkundigt. Die Verbindung ist wieder schlecht. Der Telefonist erklärt, er arbeite aus Istanbul. Er sagt, jemand rufe noch diese Woche zurück. Niemand meldet sich.

Drei Wochen später rufe ich selbst wieder an. Diesmal lande ich bei einer Telefonistin in Pristina. Die Leitung ist schlecht, genau wie meine Laune. Sie verspricht, dass alles klappt, wenn ich am Zügeltag nochmals anrufe. Ich frage sie nach der Nummer – sie hat keine Direktwahl. Zweifel sind angebracht.

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