Salzkorn: Licht am Ende des Tunnels
Am Samstag wird gefeiert, worauf Lenzburg und Umgebung sage und schreibe sehnsüchtig 13 lange Jahre gewartet haben: Der Knoten Neuhof mit dem Tunnel für freie Fahrt ins Freiamt soll mit einem grossen Fest für das Volk eingeweiht werden.
Weil der Kredit von 75 Millionen deutlich unterschritten wird, liegt da wohl noch einiges drin. Schliesslich profitieren nebst den Vier- und Zweiradfahrenden auch die Zweibeiner und die anliegenden Sesshaften von der Verflüssigung des Verkehrs. Erste Er-Fahrungen allerdings zeigen zu Zeiten der morgendlichen und abendlichen Rushhours, dass hüben und drüben die Schlangen kaum kürzer geworden sind. Wir müssen uns weiterhin mit Staus in Stadt und Land abfinden. Dies umso mehr, als in der Region noch weitere Baustellen im Erstellen und in der Planung sind.
Wer nun in der Ferienzeit die Flucht in die weite Welt via Autobahnen sucht, wird weiterhin durch nötige Geduld geplagt. Selbst ohne Baubeschränkungen und Unfälle ist das Phänomen des Staus allgegenwärtig. Anscheinend oft ohne Grund. Mitnichten: «Selber schuld!», orten die Fachleute. Stop-and-go-Wellen entstehen ganz einfach, weil nicht alle Autofahrer regelmässig gleich geschwind vorwärtskommen, sich die Abstände nach hinten ständig vergrössern und dann wieder aufgeholt werden, bis zum Stillstand.
Einmal mehr könnten wir die Lösung des Problems natürlich in der Natur finden. Ameisen stehen nicht im Stau! Versuche beweisen, dass die emsigen Tierchen auf ihren Zügen im Teamwork alle konstant mit derselben Geschwindigkeit beineln. Es gibt keine Trödler, keine Drängler, keine Tempobolzer und keine Überholer, die Geschwindigkeit wird nahtlos einander angepasst. Bei uns hingegen will jeder schneller am Ziel sein als der andere. Und erreicht somit oft das Gegenteil.