Ringstrasse Nord soll verlängert werden
Einwohnerrat Am 28. Oktober soll der Einwohnerrat über einen Projektierungskredit für die Verlängerung der Ringstrasse Nord bis zur Niederlenzerstrasse entscheiden.
Das Vorhaben ist uralt und geht in die 1930er-Jahre zurück. Es sorgte auch in den letzten Jahren immer wieder für Voten im Stadtparlament, obwohl das Geschäft bislang nur sporadisch als klitzekleiner Einzeiler im Finanzplan aufschien: die Verlängerung der Ringstrasse Nord vom Kreisel bei der Autobahnunterführung bis zur Niederlenzerstrasse.
Jetzt gilt es jedoch ernst. An der nächsten Einwohnerratssitzung stellt der Stadtrat den Antrag, die Verlängerung für 172500 Franken zu projektieren und gleichzeitig 43500 Franken in die Planung von Aufwertung und Umgestaltung der Sägestrasse zu stecken. Hier, auf der kurvenreichen Strasse südlich des Wisa-Gloria-Gebäudes ist eine Tempo-30-Zone und ein Lastwagenverbot angedacht.
Zwei Varianten intensiv geprüft
Wie die Verantwortlichen an einem Informationsabend den interessierten Einwohnerräten erläuterten, ist der Antrag für die Verlängerung der Ringstrasse Nord das Ergebnis umfangreicher Abklärungen. Nicht zuletzt wegen der Zunahme des Verkehrs um 34 Prozent innerhalb von 12 Jahren habe man zwei Varianten geprüft, so Christian Brenner, Abteilungsleiter Tiefbau und Verkehr.
Eingebettet ins Verkehrskonzept Lenzburg Nord, in dessen Ausarbeitung auch die Nachbargemeinde Niederlenz intensiv einbezogen war, wurde der Verlängerung Ringstrasse gegenüber dem Ausbau der Sägestrasse der Vorzug eingeräumt: «Es gibt viele Vorteile für diese Variante», so Brenner.
Erwartungsgemäss drehten sich die ersten Nachfragen der Volksvertreter um die Gefahr der Verkehrsverlagerung: Werden nach dem direkten Anschluss an die Niederlenzerstrasse mehr Autos und Lastwagen aus dem Westen die Ringstrasse befahren? Dies soll mit Verkehrsmanagementmassnahmen und zusätzlichen Hindernissen in Form von lenkungsgesteuerten Lichtsignalanlagen eingedämmt werden, wurde von den Fachleuten versichert.
Die Variante Ringstrassenverlängerung wird auch von der Gemeinde Niederlenz unterstützt, die an der Gemeindeversammlung über einen Beitrag an den Projektierungskredit entscheiden wird. «Ich hoffe, der Souverän sagt ‹Ja›», so Gemeindeammann Jürg Link am Informationsabend.