Regio Feuerwehr neu mit Übergangskommando
Feuerwehr Die Regio Feuerwehr Lenzburg hat rückwirkend auf den 1. Juli ein neues Übergangskommando. Nachdem die Kommandantenstelle seit Frühjahr interimistisch besetzt war, wollen die Exekutiven von Lenzburg, Ammerswil und Staufen nun klare Führungsverhältnisse schaffen.

Es war ein turbulentes Jahr für die Regio Feuerwehr Lenzburg. Nachdem der Lenzburger Bezirks-Anzeiger und die «Aargauer Zeitung» im März publik machten, dass die Demission des damaligen Kommandanten Marcel Willi sich nicht so abspielte, wie man das im Februar kommuniziert hatte, entschied man sich auf den entsprechenden Stellen dazu, gar nichts mehr zu sagen. Die Strategie ging auf. Stillschweigen wurde vereinbart. Die heissen Drähte der Redaktionen glühten ins Leere. Ein Gesuch der «Aargauer Zeitung» um Einsicht in eine vor dem Abgang von Willi erstellte Kommandoanalyse, gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz, wurde abgelehnt. Begründet wurde dies damit, dass eine Veröffentlichung einzelne Personen benachteiligen könnte. Seither floss viel vom Aabach in die Aare und die Wogen glätteten sich. Seither leiten Patrick Kern und Patrick Stocker das Kommando ad interim. Nun wurde verkündet, dass ein neues «Übergangskommando» zusammengestellt wurde. Es besteht aus Kern als Kommandant, Stocker als Stellvertreter I und Tanja Isler als Stellvertreterin II sowie Chefin Ausbildung. Das Übergangskommando werde rückwirkend ab 1. Juli eingesetzt und sei bis spätestens Ende 2027 tätig. Die Feuerwehrkommission begründet die Lage in einer Medienmitteilung: «Die Gemeinderäte der Gemeinden Ammerswil, Lenzburg und Staufen möchten die Situation nun nutzen, um einen nachhaltigen Übergang zu einem neuen Kommandanten zu gewährleisten. Gleichzeitig soll die Feuerwehr punktuell analysiert, Optimierungspotenzial identifiziert und Optimierungen realisiert werden. Demzufolge ist vorgesehen, während der Amtszeit des Übergangskommandos eine umfassende Analyse der Feuerwehrorganisation durchzuführen mit dem Ziel, Strukturen und Prozesse gezielt weiterzuentwickeln und die Organisation nachhaltig zu stärken.» Stadtrat Sven Ammann teilte mit, dass man bei der Analyse auch darauf schauen möchte, ob sich eine Professionalisierung des Kommandanten lohnen würde. «Wir wollen erörtern, ob es bei einer Feuerwehr dieser Grösse Sinn macht, das Kommando als Milizamt zu halten.» Für die Organisationsüberprüfung der Regionalfeuerwehr ist im Budget 2026 ein Betrag für eine externe Begleitung vorgesehen.