Manege frei für die HPS
Bildung Am Freitagabend luden die Schüler der Heilpädagogischen Schule (HPS) Lenzburg ihre Familien zu ihrer eigenen Zirkusshow ein. Zur Feier des 60-Jahr-Jubiläums der Schule gastierte der Zirkus Wunderplunder auf der Wiese hinter dem Lenzhard-Kindergarten und erarbeitete mit den Kindern ein eigenes Programm.
Vor dem Zirkuszelt stehen Essensstände, am Eingang gibt es eine Ticketkontrolle, die Zirkusmusik testet ein letztes Mal ihre Instrumente und die Gäste knabbern bereits vor der Show genüsslich das erste Popcorn: Alles ist ein wenig kleiner als bei anderen Zirkusshows, aber die Magie des Zirkus ist deutlich spürbar, als die ersten Artisten die Manege betreten.
Was folgte, war ein rund zweistündiges Programm, das die 4- bis 18-Jährigen ihren Familien präsentierten.
Von A wie Akrobatik bis Z wie Zirkusmusik
55 Kinder der HPS beteiligten sich am Programm. Dabei wählten sie selbst aus, wie sie sich betätigen möchten. Zur Auswahl standen diverse sportliche Bereiche wie Tanzen oder Akrobatik, aber auch klassische Zirkusgruppen wie Clowns, Zauberei, die Zirkusmusik oder die theatralischen Einlagen zwischen den einzelnen Gruppen.
Anschliessend übten sie von Montag bis Freitag ihre Auftritte unter der Leitung der Mitarbeitenden des Zirkus Wunderplunder. «Das Schöne ist, dass alle Kinder beim Zirkus mitmachen können», sagt Monika Geissmann, stellvertretende Schulleiterin der HPS.
Abenteuer zur 60-Jahre-Feier
2020 jährte sich das Bestehen der HPS Lenzburg zum 60. Mal. Coronabedingt wurden die Feierlichkeiten auf dieses Jahr verschoben und unter anderem die Zirkusshow auf die Beine gestellt.
Die Kinder hätten während den Proben gelernt, mutig zu sein und sich ins Abenteuer zu stürzen. «Am Montag, als der Zirkus ankam, mussten einige ihre Angst überwinden, um sich überhaupt ins Zelt zu wagen. Heute standen alle auf der Bühne», sagt Monika Geissmann.
Grosse Dankbarkeit der Kinder
Die Auftritte mit den Kindern einstudiert haben die Mitglieder des Zirkus Wunderplunder. Dies ist ein Mitmachzirkus, der in einer Woche mit Schülern Zirkusshows auf die Beine stellt. 18 Wochen pro Jahr dauert die Tournee und macht bei Regelschulen oder heilpädagogischen Einrichtungen Halt.
Für Julian Morf, Kollektivmitglied des Zirkus Wunderplunder, sei die Woche in Lenzburg eine der schönsten gewesen. Begeistert zog er Bilanz: «So viel Dankbarkeit und so viel Stolz der Kinder, auf der Bühne zu stehen, habe ich noch selten erlebt.»