Lenzburg bleibt eine süsse Hochburg

Gexi Hero geht, Ricola kommt. Vergangene Woche verkündete das Basler Familienunternehmen die Übernahme der Produktionswerke in der Gexi.

Wo die Hero geht, wird in Zukunft die Ricola ihre Bonbons produzieren.Foto: Michael Hunziker

Es fühlt sich an wie ein kühles Bier nach einer Sommerwanderung: Ein Jahr nach der Hiobsbotschaft, die Hero verlasse mit ihrer Produktion Lenzburg, verkündet Ricola, die Produktionsstätte zu übernehmen. Ein Kapitel Lenzburger Geschichte wird beendet. Ein neues beginnt. In Lenzburg sollen Bonbons für die stark wachsenden Märkte in den USA und Kanada produziert werden. Zum Wohl.

Nach der Pandemie das Wachstum

Ricola ist seit Jahren erfolgreich und wächst. 2019 vermeldete das Unternehmen, dass man zum ersten Mal einen externen CEO einstelle. Dann kam die Pandemie. Kein einfacher Start. Doch ein Abziehen ins günstigere Ausland war kein Thema für das Familienunternehmen. 2022, gegen Ende der Krise, meinte ebendieser CEO Thomas P. Meier in einem Interview mit der CH Media: «Laufen ist unser Zuhause – und bleibt es auch.» Die Swissness des Unternehmens sei Teil des Erfolgs. Just vergangene Woche verkündete Ricola, einen weiteren Produktionsstandort in der Schweiz zu beziehen – und zwar in Lenzburg.

Auswirkungen auf das Gexi

Ricola hat grosse Pläne. Das Unternehmen wächst und der Produktionsstandort in Laufen befindet sich an der Kapazitätsgrenze. In Lenzburg, wo die Hero mit ihrer Produktion weicht, weil es zu teuer und die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr gegeben sei, sieht Ricola ein wichtiges Standbein für die Zukunft. «Ricola verfolgt ambitionierte Wachstumsziele und das Werk Lenzburg hat das Potenzial, längerfristig mit vier Produktionslinien zu unserem Erfolg beizutragen», heisst es von der Medienstelle. Der Standort im Gexi wurde von Daniel Mosimann als «die neue süsse Ecke von Lenzburg» bezeichnet. Nicht nur bleibt die Hero mit ihren Büroräumlichkeiten da, auch steht gegenüber der Fabrik die Hostettler Spezialzucker AG. Ob eine Zusammenarbeit angestrebt wird, wurde weder verneint noch bejaht. Ricola setze bei der Produktion in Europa und in Asien auf Schweizer Rübenzucker. «Dieser wird von der Schweizer Zucker AG und namhaften Schweizer Händlern bezogen.» Ein Fabriklädeli, wie es die Hero hatte, ist zurzeit nicht geplant.

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