Lebenswerk von Luise Thut mit einer Ausstellung gewürdigt

Lenzburg Mit einer noch bis Samstag dauernden Ausstellung wird im Müllerhaus das Lebenswerk von Luise Thut als Pionierin der Hospizbewegung gewürdigt.

Hommage an eine Pionierin der Hospizbewegung: Luise Thut in der ihr gewidmeten Ausstellung im Müllerhaus. Foto: Fritz Thut
Hommage an eine Pionierin der Hospizbewegung: Luise Thut in der ihr gewidmeten Ausstellung im Müllerhaus. Foto: Fritz Thut

Die Ausstellung trägt den vollen Titel «LEBENSwerk lebensENDE. Luise Thut – Pionierin der Hospizbewegung» und zeigt im Untergeschoss des Müllerhauses in verschiedenen Räumen zahlreiche Aspekte des Lebens der 1928 in München geborenen Gründerin von Hospiz Aargau.

In einem Minikino wird mit einem siebenminütigen Film Leben und Werk von Luise Thut gezeigt. Gleich vis-à-vis kann man anhand von persönlichen Exponaten ihre Gedanken nachvollziehen und teilhaben an ihrer Überzeugung. Im Rahmenprogramm gab es diese Woche ein Podium zu «Hat der Friedhof ausgedient?».

Nach einem einschneidenden Erlebnis in den USA liess sich Luise Thut zur Hospizleiterin ausbilden und gründete danach 1994 den Aargauer Hospiz-Verein. Ziel der Organisation ist bis heute die Begleitung Schwerkranker: «Sterbende Menschen sollen in einem familiären Umfeld ihren letzten Lebensabschnitt möglichst schmerzfrei verbringen, liebevoll und professionell betreut», steht im Internet-Auftritt.

Zur finanziellen Unterstützung wurde 1998, also vor einem Vierteljahrhundert, die Luise-Thut-Stiftung gegründet. Inzwischen werden im stationären Hospiz in Brugg zehn Plätze angeboten.

Hochkarätige Würdigungen

An der Vernissage der Ausstellung am letzten Samstag wurde das Wirken von der anwesenden Stiftungsgründerin von hochkarätigen Festrednern ausgiebig gewürdigt. «Luise Thut kann auf ihr Lebenswerk stolz sein», sagte etwa Landammann und Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati. Thuts Ansinnen wurde inzwischen auf die politische Agenda gesetzt. Gallati: «Der Aargau will einen niederschwelligen Zugang zur flächendeckenden Palliativpflege schaffen.»

Grossratspräsident Lukas Pfisterer strich wie später alt Regierungsrat Urs Hofmann Luise Thuts Hartnäckigkeit im Verfolgen ihrer Ziele hervor: «Um etwas für die Gesellschaft zu erreichen, braucht es Eigeninitiative und anschliessend geht es nicht ohne Freiwilligenarbeit.»

Beatrice Koller Bichsel fasste als Präsidentin der Luise-Thut-Stiftung das Gesagte in einem direkten Wort an die Gründerin wie folgt zusammen: «Diese Ausstellung ist eine Hommage an dein grossartiges Lebenswerk.»

Ausstellung «LEBENSwerk lebensENDE». Ort: Müllerhaus, Bleicherain 7, Lenzburg. – Öffnungszeiten: Bis 4. März jeweils von 14 bis 19 Uhr. – Bridge-Schnuppernachmittag: Freitag, 3. März, 14 Uhr. – Finissage: Samstag, 4. März, 15 Uhr.

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