«Lebensraum» bewertet den Standortfaktor Mittelschule

Der Mittelschulstandort Lenzburg findet bei den 26 Vorstandsmitgliedern des LLS breite Unterstützung. Dies kam an der Vorstandssitzung vom 20. Mai 2020 anlässlich des Referates von Florian Weingarten vom Departement Bildung Kultur und Sport (BKS) klar zum Ausdruck.

Der LLS nimmt den aktuellen Widerstand gegen den Mittelschulstandort Zeughausareal zur Kenntnis. Gleichzeitig ist es für den Verband wichtig, eine klare Stellungnahme zu diesem Thema abzugeben.

Mit 75000 Einwohnern und 36000 Arbeitsplätzen ist die Region Lenzburg-Seetal ein sehr gewichtiger Arbeits- und Wirtschaftsstandort des Kantons. 36000 arbeitende Menschen erlangen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten auf den verschiedensten Bildungswegen. Das duale Bildungssystem, eine der tragenden Stützen unseres wirtschaftlichen Erfolges, baut auch auf starke Mittelschulen. Der dezentralisierte Ausbau ist sicher der richtige Weg.

Überdurchschnittliche Entwicklung

Die Wirtschaftsregion Lenzburg-Seetal entwickelt sich im kantonalen Vergleich überdurchschnittlich, die Statistiken des Bruttoinlandprodukts (BIP) führen die Region LLS in Spitzenpositionen. In der durch kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) geprägten Region entwickeln sich immer mehr führende Technologiekonzerne.

In hoch qualifizierten Metallverarbeitungsbereichen, aber auch bei Softwareentwicklungsfirmen lassen sich erste Clusterungen erkennen. All diese Unternehmen sind auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen, zumal der Fachkräftemangel auch in Zukunft in allen Bereichen ein Thema sein wird.

Will die Region Lenzburg-Seetal mit ihren optimalen Grundvoraussetzungen die Arbeitsplatzqualität weiter ausbauen oder zumindest erhalten, gilt es, gleichzeitig die Attraktivität im Bereich Bildungsstandort auszubauen. Die geplante Mittelschule wird Lenzburg und die gesamte Region stärken und die Standortattraktivität für Hightech-Unternehmen steigern.

Der Standort Zeughausareal wird als Ergänzung des Oberstufenstandortes Lenzhard als ideal erachtet, beinhaltet er doch viele Synergien. Sollten sich weitere Standorte als realistisch erweisen, zeigt sich der Verband offen, dabei muss aber zwingend der kantonale Terminplan im Fokus gehalten werden.

Schnell Fakten schaffen

Die prosperierende Region mit dem Zentrum Lenzburg muss alles daransetzen, dass junge Menschen zukünftig vor Ort ihr Wissen auf Mittelschulstufe erlangen können. In Bezug auf Wachstum steht Qualität klar vor Quantität.

Es gilt, bezüglich Mittelschulstandort in der Region Lenzburg-Seetal schnell Fakten zu schaffen, ansonsten wird die Nachbarregion das Geschenk dankend annehmen.» (pd/lls)