Laut, lustig, läss – der Umzug in der Altstadt
Kunterbunt Fasnacht wird in Lenzburg grossgeschrieben. Da darf der traditionelle Kinderumzug am Fasnachtssamstag auf keinen Fall fehlen.
Bereits vor dem offiziellen Start des Kinderumzugs waren sowohl der Metzgplatz als auch die Gassen voller Leben. Die kleinen Fasnächtler konnten sich vor dem Umzug unter den Arkaden noch schminken lassen. Das liess sich auch der fünfjährige Vuk nicht nehmen. Er entschied sich spontan für die Batman-Maske. Seinem zweijährigen Bruder Lov fiel es hingegen schwer, sich zu entscheiden. Der Tipp vom grossen Bruder, sich doch mit schwarzer Farbe in einen Vampir zu verwandeln, kam gar nicht gut an. Schlussendlich liess sich Lov bunte Sterne auf die Stirn zaubern – was sein Gesicht beim Blick in den Spiegel markant aufhellte. Auch viele andere Kinder nahmen gerne Platz, um sich mit Schmetterlingen, filigranen Verzierungen oder Tiermotiven verschönern zu lassen. Natürlich waren auch gruselige Veränderungen zu Piraten oder Geistern sehr gefragt. Das Schminken übernahmen Mitglieder vom Elternverein Lenzburg sowie Guggenmitglieder.
Pünktlich ging es los
Punkt 14 Uhr setzte sich der Umzug in Bewegung, der von den Lenzburger Jungtambouren und den Schlossgeischt-Schränzern sowie den Stiereschränzern aus Urdorf begleitet wurde. Die Route führte von der Rathausgasse zum Freischarenplatz und Durchbruch und von dort wiederum zur Rathausgasse, Leuengasse und via Brättligäu zurück zum Metzgplatz. Der Vielfalt an Verkleidungen waren keine Grenzen gesetzt. Prinzessinnen, Feen, Hexen, Drachen, Zauberer, Krieger, Feuerwehrmänner, Superman und Batman, Pippi Langstrumpf und Co. verliehen dem Umzug den bunten Rahmen. So erstaunt nicht wirklich, dass die Gassen von Schaulustigen gesäumt waren. Unter ihnen auch die Familie Haidacher aus Muhen. Sie überlegen sich jeweils ein Fasnachtsthema, das sie dann als Familie umsetzen. Heuer waren die beiden Mädchen und ihre Eltern als Cowboys unterwegs – der Papa «hoch zu Ross» in einem aufblasbaren Gewand. So ein Umzug macht hungrig, weshalb alle kleinen, verkleideten Umzugsteilnehmer im Anschluss verpflegt wurden. Als Schlusspunkt gaben die Guggen ihr Können noch zum Besten und sorgten damit für einen schönen Ausklang des Kinderumzugs.