In zwei Wochen messen sich die Besten
Kunstturnen Ende April, Anfang Mai finden in Rimini die Europameisterschaften im Kunstturnen statt. Zudem turnen über 350 Turnerinnen an den Aargauer Meisterschaften in Lenzburg.
Vom 24. bis 28. April sind die Männer an der Reihe. Ein wichtiger Schritt für die Schweizer Turner, die sich als Mannschaft auch für die Olympischen Sommerspiele im August in Paris qualifiziert haben. Mit am Start ist der Lenzburger Routinier Christian Baumann. In der Folgewoche vom 2. bis 5. Mai turnen die Frauen und die Juniorinnen. Für die Lenzburger Turnerin Anina Wildi ist die Qualifikation eine grosse Genugtuung. Nach ihren Verletzungen und Operationen im letzten Jahr hat sie sich Schritt für Schritt wieder an ihre Elemente mit Höchstschwierigkeiten herangetastet und sich mit dieser Qualifikation in ihrem Bestreben nach Bestleistung bestätigen können. Daria Hartmann ist als Ersatz bereit für einen Einsatz. Einen ersten grossen Schritt in die grosse weite Welt des Kunstturnens macht die derzeit beste Juniorin im Lande. Erstmals durfte sich Lia Schumacher den Kampfrichterinnen für eine Juniorinnen-EM-Qualifikation präsentieren. Sie tat dies gewohnt souverän und wird nun in Rimini ihren ersten internationalen Grossanlass angehen.
Aargauer Meisterschaften finden in Lenzburg statt
Am selben Wochenende, am 4. und 5. Mai, finden in der Neuhofturnhalle, der Sportanlage der Berufsschule Lenzburg, die Aargauer Meisterschaften im Kunstturnen Mädchen/Frauen statt. Turnerinnen aus der ganzen Schweiz werden am Start sein und ihr Können den Zuschauern in 9 verschiedenen Kategorien präsentieren. Der Anlass gilt als Qualifikationswettkampf für die Schweizer Meisterschaften. Zudem werden die Aargauer Meisterinnen in allen Kategorien erkoren. Am Samstag machen die jüngeren Kaderathletinnen den Anfang. Es folgen die jüngeren Amateurinnen, bevor dann die Juniorinnen und die Elite-Turnerinnen ihre Bestleistungen abrufen werden. Der Samstagabend gehört den Amateurinnen über 16 Jahren. Auch sie zeigen Leistungen, die die Zuschauer zum Staunen bringen werden. Auf der zweiten Anlage zeigen während des ganzen Tages über 100 8- bis 9-jährige Turnerinnen ihre Fähigkeiten in der Kategorie P1.
Der Sonntag gehört den Jüngsten
Die jüngsten Turnerinnen, die 5- bis 7-jährigen Mädchen, werden am Sonntagmorgen erste Wettkampfatmosphäre zu spüren bekommen. Danach zeigen die 11- bis 13-Jährigen ihr Können an den Geräten der Kunstturnerinnen. Dies sind Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden. Kunstturnen ist eine sehr vielseitige und vor allem vielschichtige Sportart. Den Turnerinnen wird viel abverlangt. Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, aber auch Eleganz und Ausdruck werden von ihnen gefordert. Ein gutes Körpergefühl ist zentral in dieser aufwendigen Sportart. Um dieses zu erarbeiten, müssen die Turnerinnen viel trainieren, ihre Elemente vielfach wiederholen, bis diese für den Zuschauer als locker und elegant zu sehen sind. (Caroline Blum-Halder)