«Grenzenlos – was ist mit meinen Grenzen los?»

Frauentagung Die 37. Lenzburger Frauentagung fand grosse Aufmerksamkeit unter den Aargauer Frauen, die auch dieses Jahr wieder zahlreich erschienen sind. Der Anlass fand in Lenzburg statt.

Teilnehmerinnen in der Aula des Weiterbildungszentrums Lenzburg.Foto: zvg

Teilnehmerinnen in der Aula des Weiterbildungszentrums Lenzburg.Foto: zvg

Workshop-Leiterinnen: vorne: Natalie Borter, Sibylle Hausegger, Christina Weigl; hinten: Claudia Brett, Sabina Schwaar, Nina Zuffellato, Manuela Morelli, Monika Sattler, Elisabeth Burgener Brogli, Angelica Bütler und Regula Kuhn-Somm.Foto: zvg

Workshop-Leiterinnen: vorne: Natalie Borter, Sibylle Hausegger, Christina Weigl; hinten: Claudia Brett, Sabina Schwaar, Nina Zuffellato, Manuela Morelli, Monika Sattler, Elisabeth Burgener Brogli, Angelica Bütler und Regula Kuhn-Somm.Foto: zvg

Die Künstlerin Fabienne Hadorn als Hauptreferentin an der 37. Lenzburger Frauentagung zeigte mit ihrer breiten Tätigkeitspalette auf, was sie nicht trotz, sondern mit ihrer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ADHS erreicht hat.

Die Bühne in der Aula des Weiterbildungszentrums Lenzburg wurde mit Absperrbändern begrenzt und grosse blaue und weisse Ballone skizzierten Freiheit und Grenzenlosigkeit. Fabienne Hadorn setzte sich einen Bauhelm auf und schlüpfte in die Rolle einer Bauleiterin. Sie zeigte ihre künstlerische Entwicklung mit ihrem Lebensplan auf. Als Kind aus Muri auf dem Lande wuchs sie in den 70er- und 80er-Jahren dort auf und hielt mit ihrer impulsiven und temperamentvollen Art ihr Umfeld in Atem. Ihre Vorbilder waren Frauen, die Grenzen erweiterten wie die Sängerin Madonna und wilde Kerle wie Bruce Lee mit seiner sichtbaren Muskelstärke und seiner Kampfkunst. Fabienne Hadorn bewunderte jene Frauen, die sich in der Kunst und im Leben nicht regelkonform verhielten und an den Geschlechterrollen rüttelten wie zum Beispiel das wissbegierige Mädchen Yentl, gespielt von Barbra Streisand. So war es nicht verwunderlich, dass ihr die Handelsschule keine Freude machte und sie in Grenzen verwies, die ihr gar nicht entsprachen. Nach der Ausbildung in der Theaterhochschule Zürich startete sie durch als Schauspielerin, Sängerin, Regisseurin, Tänzerin, Sprecherin und Texterin und begeistert in bekannten Schweizer Filmen, gerade ist sie in der SRF-Satireshow «Die Sendung des Monats» zu sehen. Sie spielt aber auch im Theater vor und hinter der Bühne mit. In der mehrteiligen Soloshow «Kaboom Room» machte die umtriebige Künstlerin ihr ADHS zum Thema und zeigte sehr anschaulich auf, wie sie mit ihrer unerschöpflichen Energie, Impulsivität und ihrem riesigen Talent anregt und provoziert.

Frauen wurden selber aktiv

Die rund 120 anwesenden Frauen waren begeistert und zeigten grossen Respekt über diese humorvoll und unterhaltsam aufgezeigte Darbietung aus Schauspiel, Gesang, bekannten Filmsequenzen und nachdenklich stimmenden Erfahrungsberichten als Künstlerin in einer männlich geprägten Gesellschaft. Fabienne Hadorn setzt ihre eigenen Grenzen im Kopf mit ihrem Können, Mut und ihrer Spontanität ausser Kraft und ist damit auch ein Vorbild für vorsichtigere Menschen. Danach wurden die Frauen selbst aktiv in den diversen Workshops mit Themen wie «Grenzen und Macht des Unbewussten», «Starke Frauen in den Wechseljahren» und «Selbstbehauptung für Frauen». 12 erfahrene Fachfrauen gaben ihr Wissen und ihre Erfahrung in Gruppen weiter, damit sich die interessierten Frauen weiterbilden und austauschen können. Am späteren Nachmittag kamen alle zum feinen Apéro wieder zusammen, heckten neue Pläne aus und spürten in entspannter Atmosphäre die Verbundenheit untereinander. (pd/rfb)

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