Ernte klein, aber fein
Ortsbürger-Rebbauern «Das Rebjahr 2021 war landesweit eine Herausforderung für die Rebbauern-Community.» So fasste Werner Volkmar, der Obmann Rebberg, an der Generalversammlung der Ortsbürger-Winzer den Rückblick zusammen.
Der häufige Regen half dem Falschen Mehltau, massive Ertragseinbussen bis zu Nullernten zu verursachen. Damit nicht genug: Dem milden, aber nassen Winter folgte ein eiskalter Frühling, der Sommer war der regenreichste seit 100 Jahren, die Kirschessigfliegen kamen in Scharen, nachdem die Vegetation im September den Rückstand aufholte.
Am 9. Oktober 2021 lasen über 40 hoch motivierte «Räblüs» und Helfer 1298 Kilogramm Trauben mit 94 bis 95 Öchslegrad. Eine Minderernte, indes von hoher Qualität. Das Traubengut wird hälftig zu Rot- und Weisswein (Blanc de Noir) gekeltert, was 250 bis 300 Flaschen bringt. Zudem wird ein Fass für die beliebte Spezialität «Barba Rossa Pinot Noir Barrique» gekeltert.
Dass man noch einigermassen davongekommen ist, verdanken die Ortsbürger der Winzerkerntruppe der «Räblüs», welche an 17 offiziellen und mehreren ausserordentlichen Arbeitseinsätzen mit 1330 Stunden bei Wind und Wetter am Werk waren.
Unter der Leitung von Corin Ballhaus wurden die ordentlichen Traktanden von den Rebbauern alle einhellig genehmigt. So unter anderem die Erhöhung der Mitgliederbeiträge ab 2023 für Einzelmitglieder von 30 auf 50 Franken, für Paare von 50 auf 80 Franken. Sechs Austritten steht die Aufnahme von sieben Neumitgliedern entgegen, so dass der Verein nun 176 Personen umfasst, davon sind 110 Ortsbürger. Der gesamte Vorstand stellte sich für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. (HH.)