Ein gemeinsames Bewusstsein voranbringen

Inklusion Am Wochenende lädt «gutundgut» zum Tourismuscamp 2024. Ziel soll sein, ein grundlegendes Verständnis und Projektideen zum Thema Inklusion zu vermitteln und zu vertiefen.

An den Workshops sollen Ideen ausgetauscht und Projekte verwirklicht werden.Foto: zvg

An den Workshops sollen Ideen ausgetauscht und Projekte verwirklicht werden.Foto: zvg

Bis zu 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen an den Camps teil.Foto: zvg

Bis zu 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen an den Camps teil.Foto: zvg

Der Begriff «Inklusion» ist während der vergangenen Jahre zu einem Schlagwort in Debatten um gesellschaftlichen Wandel geworden. Auch im Tourismus ist der Begriff präsent. Vielleicht schon länger als in vielen anderen Branchen.

Angebote und Begegnungsorte für Menschen mit Behinderung besser zugänglich zu machen, bleibt aber bis heute eine Herausforderung. Das hat auch damit zu tun, dass viele Menschen beim Thema Barrierefreiheit erst einmal an physische Einschränkungen denken. Dort höre das Thema aber nicht auf, erklärt Céline Lopez-Polo, Projektleiterin von «gutundgut». Ein Umdenken sei wichtig.

Mit Rampen ist die Arbeit noch nicht gemacht

Im Tourismus und in der Gastronomie ist Inklusion schon lange ein Thema. Als simples Beispiel eignet sich ein Restaurantbesuch: Selbstverständlich verfügt heutzutage jede Speisekarte über Gerichte ohne Fleisch oder Schweinefleisch. Und selbstverständlich ist sie auch auf Englisch zu erhalten. Ebenfalls sind vielerorts Türschwellen verschwunden, damit Rollstuhlfahrer besser in das Gebäude können. Nur ein Wahnsinniger würde heute noch ein Restaurant bauen, in dem die Toiletten im Keller und nur über eine Treppe erreichbar wären. Das ist Inklusion.

Inklusion beschränkt sich aber nicht nur auf physische Benachteiligungen. Wie kann ein Restaurant eine Speisekarte für geistig Behinderte entwerfen? Wie kann ein Situationsbeschrieb eines Freizeitparks visualisiert werden, damit ein Mensch, der nicht lesen und schreiben kann, sich zurechtfindet? Wie verhält sich das Kassenpersonal gegenüber Menschen, die sich im autistischen Spektrum befinden? Fragen, die nicht einfach zu beantworten sind. Und wohl auch nicht am Tourismuscamp am kommenden Wochenende abschliessend beantwortet werden können. Ziel soll es sein, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Bewusstsein für die Materie entwickeln, vertiefen und konkrete Projekte entwerfen.

Gemeinsames Bewusstsein und konkrete Projekte

«gutundgut» veranstaltet diese Camps seit der Gründung vor zehn Jahren. Die Themen variieren stets. Dass dieses Jahr «Inklusion» gewählt wurde, sei hauptsächlich der Verdienst von Céline Lopez-Polo, meint Rafael Enzler. Er ist quasi «gutundgut» durch und durch und seit jeher dabei. Zwar entscheide das Team gemeinsam, doch sei Lopez-Polo federführend.

Das Projekt sei sehr erfolgreich, meint Enzler. «Wir wünschen uns, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit konkreten Ideen und Projekten nach Hause gehen», ergänzt ihn die Projektleiterin.

Die Camps werden jährlich von 20 bis 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Branchen und Wirtschaftszweigen besucht.

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