Dr Vagabundo isch gstorbe

Lenzburg Er war der berühmteste Kater der Region. Nun heisst es analog zu Ferdinand im Mani-Matter-Lied: Dr Vagabundo isch gstorbe.

Musste eingeschläfert werden: Kater Vagabundo in seinem «Ausguck» in der Lenzburger Rathausgasse. Archivfoto: Emanuel Freudiger
Musste eingeschläfert werden: Kater Vagabundo in seinem «Ausguck» in der Lenzburger Rathausgasse. Archivfoto: Emanuel Freudiger

Es gab sie früher und es gibt sie noch heute: Persönlichkeiten, welche durch ihr etwas verschrobenes Auftreten Einzigartigkeit und damit Aufmerksamkeit und Popularität in der Öffentlichkeit gewinnen: Stadtoriginale, welche zum (Alt-)Stadtbild gehören wie Chlausbrunnen, Schloss, Durchbruch.

Prominenz durch Präsenz

Dass auch ein Vierbeiner mit seiner konstanten Präsenz und entsprechend hoher Prominenz durchaus diesem Status entspricht, hat Vagabundo bewiesen. Die «Stadtkatze» mit Sitz in der Rathausgasse musste nun krankheitshalber mit rund 14 Jahren eingeschläfert werden.

Ein grosser Verlust nicht nur für seinen Gastgeber Edoardo Esposito, sondern für die ganze Community des historischen Stadtkerns von Lenzburg.

Liebliche Schaufensterdekoration

Der freundliche Tiger verdiente sich seinen Ruf eigentlich im Schlaf. Der Öffentlichkeit präsentierte er sich tagsüber im Schaufenster von Espositos Geschäft für Spitex- und Hilfsmittel (heute «Kids») im Körbchen.

Diese liebliche «Schaufenster-Dekoration» wurde über Jahre hinaus zu einem Markenzeichen für die Rathausgasse, sogar das Lokalfernsehen und die Presse widmeten Vagabundo ihre Aufmerksamkeit.

Aber auch «hinter den Kulissen» war Vagabundo ein bemerkenswerter Kater. Edoardo Esposito befreite das im Rathausgässchen in einer Garage verirrte Kätzchen – und das war «Liebe auf den ersten Blick».

Adoptiert, begleitete ihn das Findelkind auf Schritt und Tritt. Und nach seinen nächtlichen Ausflügen in den Gassen und auf Dächern erwartete Vagabundo am Morgen seinen Freund an der Hintertür.

Auch nach der Verlegung der Firma durfte Vagabundo in der Rathausgasse in seinem Quartier weiter hausen. Bei der Vermietung der Räume an den Gemeinnützigen Frauenvereins im letzten Jahr wurde für Vagabundo ein «Wohnrecht» vereinbart.

Jetzt ruht er beim Tierkrematorium Seon, und ein Fotobuch erinnert an dieses ganz besondere Stadtoriginal.

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