Die Turnerhochburg startet ins zweite Jahr

Turnsport Das Traitafina Turnzentrum Aargau hat sein erstes Jahr hinter sich. Und was für ein Jahr es war.

Beim Turnzentrum kann man die Bilanz nach dem ersten Jahr ziehen.Foto: zvg

Die ersten 365 Tage sind geknackt. Seit gut einem Jahr steht nun das Turnzentrum. Und bis dahin war es ein wilder Ritt. Ambitionen wurden übertroffen. In der Schweiz und in Europa machte man sich einen Namen. Aber es gab und gibt auch Herausforderungen. So fehlt es in der Region an genügend zweckmässiger Hotellerie und die Betriebskosten fielen wesentlich höher aus, als budgetiert wurde. Dennoch blickt Jörg Sennrich, Präsident des Aargauer Turnverbandes, zuversichtlich in die Zukunft.

Europas Turner kennen jetzt Lenzburg

Der Mann hinter dem Turnzentrum und dem erfolgreichen Team heisst Jörg Sennrich. Mit der Realisierung dieses Generationenprojekts hat er sich bei vielen einen Namen als leicht Verrückter gemacht. Erst bei Kommunalpolitikern, dann bei potenziellen Sponsoren und auch bei vielen engen Vertrauten. Inzwischen sagt er selbst, dass er wohl auch ein bisschen verrückt sei. Doch er und sein Team haben abgeliefert. «Ich hatte eine Vision. Diese war für viele zu Beginn schwer zu erkennen. Doch es ist uns gelungen, das Projekt zu erklären und zu verkaufen», erinnert er sich. Sennrich und der Aargauer Turnverband wollten Lenzburg im Profisport etablieren. Warum sollten sie auch nicht? Schliesslich stellten die Aargauer Turner an der letzten Weltmeisterschaft fast das komplette Aufgebot. Nach einem Jahr darf behauptet werden, dass dieser Name heute Realität ist. In Lenzburg turnten 2023 die besten aus der Schweiz und Europa. Die Turnnation Schweiz schaute während Jahren auf den Aargau. Dank des Turnzentrums schaut der Kontinent mittlerweile auf Lenzburg.

Höhen, Tiefen und ein zuversichtlicher Ausblick

Auch das gehört zur Wahrheit: 2023 wurde klar, dass die Betriebskosten den budgetierten Rahmen sprengen. Von fehlenden 270000 Franken war im November letzten Jahres die Rede. Die Vereinsbeiträge mussten nach oben angepasst werden, es kam zu Stellenkürzungen und Entlassungen. Man darf aber nicht vergessen: Das Turnzentrum befindet sich noch immer in der Start-up-Phase. Die Auslastung per Ende 2023 war höher als erwartet. Den hohen Zinsanstieg aber konnten auch diese erfreulichen Zahlen nicht kompensieren. Auch andere Unternehmen können ein Liedlein davon singen. «Die letzten 365 Tage waren geprägt von sehr vielen emotionalen Momenten. Alle sind Teil von etwas Grossartigem», meint Jörg Sennrich dennoch zuversichtlich. Als Pionier könne man nicht erwarten, dass von Beginn weg alles immer glatt läuft.

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