Die Kugel rollt weiter
Museum Burghalde Am letzten Montag fand der 21. Gönneranlass im Alten Gemeindesaal statt. Er stand ganz im Zeichen der Verabschiedung zweier Persönlichkeiten: Urs F. Meier als langjähriger Stiftungsratspräsident und Christoph Moser, Mitglied des Stiftungsrats und alt Stadtschreiber von Lenzburg.
Urs F. Meier konnte rund 120 Anwesende vom Gönnerkreis Museum Burghalde begrüssen und dankte allen für die Unterstützung in ideeller wie in finanzieller Art. Speziell begrüssen durfte er an diesem Abend Regierungsrätin Martina Bircher (Departement Bildung, Kultur und Sport), Stadtammann Daniel Mosimann und Marc Philip Seidel, Direktor Museum Burghalde. In ihrer Begrüssung erwähnte Martina Bircher die Stadt Lenzburg als wichtigen Ort mit vielen Gründungen in den Bereichen Bildung und Kultur im 19. Jahrhundert. Mit der Erwähnung vom Thema «Kultur macht Schule» an Aargauer Schulen wollte sie aufzeigen, wie der Kanton auch junge Menschen für Kultur begeistern will.
Eine Ära geht zu Ende
Stadtammann Daniel Mosimann schaute in seiner Ansprache auf das Bestehen vom Museum Burghalde zurück. 1937 wurde das «Heimatmuseum» im ersten Geschoss des Alten Landgerichts eröffnet, im Jahre 1972 aber wegen Baumängeln geschlossen. Dann dauerte es über zehn Jahre bis zur Eröffnung des neuen Ausstellungsortes «Museum Burghalde» am 22. Juni 1985. «Das ehemalige Heimatmuseum hat sich stetig weiterentwickelt und heute können wir das Museum Burghalde als einen kulturellen Leuchtturm bezeichnen, der nicht nur in Lenzburg strahlt, sondern weit über die Stadtgrenze hinaus», fasste sich Mosimann kurz: «Doch diese Erfolgsgeschichte mit einer initiativen, visionären und zupackenden Persönlichkeit ist eng verknüpft mit Urs F. Meier.»
«Eine Zukunft für die Vergangenheit», lautete vor über 40 Jahren das Motto, mit dem der Abstimmungskampf für das Museum Burghalde lanciert wurde. «Ein wahnsinniger Slogan», meinte Mosimann, «aber genau nach diesem Motto hat Meier immer gearbeitet und gelebt. Er war ein Brückenbauer, ein Brückenpfeiler mit grossem unermüdlichem Einsatz. Dankeschön für dein 45-jähriges Wirken, davon 43 Jahre als Stiftungsratspräsident, für das Museum und für die Stadt Lenzburg.»
Nach 15 Jahren Mitglied des Stiftungsrates durfte Daniel Mosimann auch Christoph Moser verabschieden. «Auch sein Einsatz für das Museum Burghalde ist von unschätzbarem Wert», lobte er die Dienste von Moser, «er kennt die Geschichte der Stadt, er kennt die Leute der Stadt. Kurz – er weiss alles und er ist die Wühlmaus im Stadtarchiv.»
Als Nachfolgerin stellte Urs F. Meier Kathrin Scholl vor, die sich bei ihm und dem Stiftungsrat für ihre Nominierung bedankte: «Es ist eine schwere Kugel, die ich übernehme», meinte sie in Anspielung an das Motto des Abends, «aber ich freue mich riesig auf diese Herausforderung.»
Confi, Erbsli und Ravioli
Im zweiten Teil des Abends ging Museumsdirektor Marc Philip Seidel mittels einer etwas «wackligen» Diashow auf die lange Erlebniswelt des Museums Burghalde zurück. Es gab unzählige spannende Ausstellungen von nationaler und internationaler Bedeutung, was die vielen Auszeichnungen aus aller Welt aufzeigen. Auch für das kommende Museumsjahr sind viele Anlässe, wie etwa das Thema «Confi, Erbsli und Ravioli» im kommenden März, geplant, die einen Besuch ins Museum Burghalde aufzwingen. Alle Infos und Anlässe unter www.museumburghalde.ch.
Musikalisch aufgelockert wurde dieser wortreiche Abend mit dem bekannten Cellonauten-Duo Calva, das mit seinen Einlagen immer wieder für Lacher und Applaus sorgte. Beim Apéro in der Säulenhalle wurden die Anwesenden vom Personal des Hotels Ochsen mit Häppchen und einem feinen Tropfen verwöhnt. Ein gelungener Anlass endete mit vielen angeregten Diskussionen – ganz nach dem Motto von Urs F. Meier: «Die Kugel rollt weiter.»



