Der Lenzburger Wein kommt ins Museum

Museum Burghalde Zum 70-Jahr-Jubiläum ist der Ortsbürger-Rebbauern-Vereinigung eine kleine, feine Ausstellung im Museum Burghalde gewidmet. Sie würdigt die Tropfen aus dem Rebberg am südlichen Schlossberghang.

<em>Gegenstand einer Pop-up-Ausstellung:</em> Lenzburger Ortsbürger-Rebbauern-Vereinigung, hier eine Weinetikette. Foto: zvg
<em>Gegenstand einer Pop-up-Ausstellung:</em> Lenzburger Ortsbürger-Rebbauern-Vereinigung, hier eine Weinetikette. Foto: zvg

An der Vernissage vom Freitag, 8. November, spricht Markus Dürrenberger vom Swiss Nano- science Institute zu Strategien, um Reben gegen Pilzbefall und Holzkrankheiten resistent zu machen. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr. Anschliessend lädt die Kulturkommission Lenzburg um 20 Uhr zu einem Podiumsgespräch im Burghaldenhaus ein.

Pop-up-Ausstellung

Mit viel Initiative und Passion pflegt die Ortsbürger-Rebbauern-Vereinigung seit 1949 den rund 40 Aren umfassenden Rebberg am südlichen Hang des Schlossbergs. Zum 70-Jahr-Jubiläum ist im Museum Burghalde bis am 8. März 2020 eine Pop-up-Ausstellung mit Trouvaillen aus dem Archiv der Vereinigung zu sehen. Präsidentin Corin Ballhaus und Kurt Wernli haben zusammen mit Sammlungsleiter Marc Philip Seidel die erlesene Auswahl getroffen.

Der Nanoforscher Markus Dürrenberger ist an der Vernissage für ein Impulsreferat eingeladen. Er präsentiert neuste Erkenntnisse, um den Einsatz konventioneller Pflanzenschutzmittel im Rebbau zu reduzieren.

Auf der anderen Seite benötigen Winzer angesichts des Klimawandels effiziente neue Strategien, um Krankheiten und Schädlinge zu bekämpfen. Hier setzt das trinationale Projekt Vitifutur an. Die Weinbau-Forschungsinstitute am Oberrhein schliessen sich zusammen und entwickeln Strategien, um die Rebe gegen Pilzbefall und Holzkrankheiten resistent zu machen. Als Partner mit dabei ist das Swiss Nanoscience Institute (SNI). Dürrenberger stellt mithilfe von Elektronenmikroskopie den Infektionsablauf für die Weinbauforscher dar.

«Prosecco» mit Rebbauern

Im Anschluss an die Vernissage im Museum findet im Burghaldenhaus ein Podiumsgespräch mit Monica Stauffer, Kurt Wernli und Nik Rüttimann statt.

Monica Stauffer bewirtschaftet oberhalb des Brättligäus 12,5 Aren Riesling-Sylvaner (Schlossberger Lenzburg). Den Rebberg hatten 1983 ihr Vater Paul Stauffer und Plinio Doninelli angelegt. Kurt Wernli trat 1993 der Ortsbürger-Rebbauern-Vereinigung bei, war Obmann der «Räblüs» (freiwillige Arbeitsgruppe) und 9 Jahre Vorstandsmitglied. Während der Rebbau für Stauffer und Wernli eine private Herzenssache ist, war Nik Rüttimann über 30 Jahre hauptberuflich als Rebmeister der Justizvollzugsanstalt für die Goffersberg-Reben verantwortlich. Heute bewirtschaftet er familieneigene Reben in Villigen und am Staufberg.

Im Gespräch mit Ortsbürger-Rebbauern-Präsidentin Corin Ballhaus erzählen die Lenzburger Rebbauern von ihrem Engagement und ihrer Faszination für das Kulturgut Wein. (pd/mb)

Pop-up-Ausstellung Lenzburger Wein. 70 Jahre Ortsbürger-Rebbauern-Vereinigung. – Ort: Museum Burghalde. – Dauer: 8. November bis 8. März 2020.

Weitere Artikel zu «Stadt Lenzburg», die sie interessieren könnten

Leserbriefe
Stadt Lenzburg10.09.2025

Leserbriefe

Wahlen Familien sind das Herzstück unserer Stadt. Als Geschäftsführerin des regionalen Familienzentrums erlebe ich täglich, wie wichtig gute Rahmenbedingungen…

Hell und klar sind die neuen Räume.Foto: zvg
Stadt Lenzburg10.09.2025

Ein Meilenstein in der jüngeren Lenzburger Stadtgeschichte

Tagesstrukturen Vergangene Woche wurde die modulare Tagesschule feierlich eingeweiht. Voller stolz übergab Stadträtin Barbara Portmann den Kindern die…
Das Sparschwein der Stadt kommt ins Korsett
Stadt Lenzburg10.09.2025

Das Sparschwein der Stadt kommt ins Korsett

Budget Noch immer muss Lenzburg ein enges Finanzkorsett tragen. Und eine Abkehr des Abwärtstrends ist nicht in Sicht. Doch es konnte den Medien und dem…