Das heisseste Rennen des Jahres

Seifenkisten-Derby Mit Karacho durch Lenzburg: 39 Kinder wagten sich am vom Museum Burghalde organisierten Seifenkisten-Derby auf die rund 400 Meter lange Piste vom oberen Ende der Schlossgasse bis hinunter zur Martha-Ringier-Strasse.

Auf die Rampe, fertig, los: Am Samstag gings in Seifenkisten in ordentlichem Tempo die Schlossgasse runter. Foto: Romi Schmid

Auf die Rampe, fertig, los: Am Samstag gings in Seifenkisten in ordentlichem Tempo die Schlossgasse runter. Foto: Romi Schmid

Verdienter Lohn: Burghalde-Stiftungsratspräsident Urs F. Meier überreicht den Siegerkranz. Foto: Romi Schmid

Verdienter Lohn: Burghalde-Stiftungsratspräsident Urs F. Meier überreicht den Siegerkranz. Foto: Romi Schmid

Seifenkisten haben im Aargau eine besondere Bedeutung, schliesslich fand 1934 in Biberstein das erste Seifenkistenrennen der Schweiz statt. Nachdem es in Lenzburg seit geraumer Zeit keine Rennen mehr gab, hat das Museum Burghalde die Rennwagen ohne Antrieb am vergangenen Wochenende anlässlich der Sonderausstellung «Saubere Sache» in Zusammenarbeit mit der Interessensgemeinschaft (IG) Seifenkisten-Derby Schweiz zurück nach Lenzburg geholt.

Insgesamt 39 Jungpiloten setzten sich hinters Steuer der kreativ gestalteten Seifenkisten und sausten in je drei Durchgängen die steilste Seifenkistenstrecke der Schweiz hinunter.

Strahlende Kinderaugen

Trotz der anspruchsvollen Piste gab es am Samstag weder Unfälle noch Massenkarambolagen, denn die Piloten wurden im Vorfeld sorgfältig instruiert und fuhren die Strecke, bestehend aus einem Parcours mit Strohballen, jeweils einzeln ab. Bis auf kleinere Umwege, die der eine oder andere Fahrer abseits der Rennstrecke hinlegte, verlief die Veranstaltung ohne Zwischenfälle.

«Was gibt es Schöneres als strahlende Kinder, die in rasantem Tempo in selbst gebauten Kisten die Piste herunterdonnern?», fragt Marc Philip Seidel, Leiter Museum Burghalde, und fügt hinzu: «Es freut mich riesig, dass wir das Seifenkistenrennen bei so schönem Wetter durchführen konnten und alles so reibungslos funktioniert hat, insbesondere die Zusammenarbeit mit der IG Seifenkisten Derby Schweiz, der Lenzburg Space Agency LESA, der Stadt Lenzburg, der Regionalpolizei und weiteren Partnern.»

16-Jährige am schnellsten

Weder an Teilnehmern noch an Zuschauern mangelte es bei 30 Grad im Schatten. Die Piloten manövrierten ihre Kisten furchtlos mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde die Piste hinunter und sorgten mit ihren bunten Gefährten für ordentlich Stimmung.

Prämiert wurden die schnellsten Fahrer in den Kategorien «Rookie» (Nachwuchs, bis zehn Jahre), Schnellster Lenzburger und Gesamtwertung der Lizenzfahrer.

Beim Rangverlesen durften sich die 10-jährige Maria Pavelka aus Ehrendingen (schnellste Rookie), der 12-jährige Timo Zweidler (schnellster Fahrer Region Lenzburg) und die 16-jährige Vanessa Kressebuch aus Ermatingen (Gesamtsieg Lizenzfahrer) über den ersten Platz auf dem Siegertreppchen freuen.

Urs F. Meier, Stiftungsratspräsident Museum Burghalde, überreichte die Siegerkränze. Simone Andrianello, Präsident IG Seifenkisten Derby Schweiz, übergab die Pokale und zog eine positive Bilanz: «Wir sind rundum zufrieden. Sowohl die Teilnehmer als auch das zahlreiche Publikum waren vom Rennen begeistert.» Und er verrät: «Wir sind gerne in zwei Jahren wieder mit am Start.» Dann nämlich findet das nächste Seifenkisten-Derby in Lenzburg statt.

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