Burgen zwischen Buchdeckeln
Vernissage An passendem Ort, auf Schloss Lenzburg, fand die Vernissage des Buches «Die Burgen des Kantons Aargau» statt. Autor Peter Frey schuf ein Referenzwerk.
Im kleinen Rittersaal auf Schloss Lenzburg wurde das von der Kantonsarchäologie Aargau herausgegebene Buch über «Die Burgen des Kantons Aargau» der Öffentlichkeit präsentiert. Nach seiner Pensionierung im Jahr 2017 trug der ehemalige Kantonsarchäologie-Mitarbeiter Peter Frey unzählige Details über Bauweise und Geschichte von rund 100 Aargauer Burgen zusammen. In dem 262 Seiten starken Band im Format A4 finden sich zudem viele Pläne, Illustrationen und Fotos.
Burgen – ein Faszinosum
In seiner Begrüssung der Vernissage-Gäste kam Kantonsarchäologe Thomas Doppler auf das generelle Wesen der Burgen zu sprechen: «Burgen faszinieren; sie schaffen Identität. Im Mittelalter waren sie abschreckend; heute sind sie das Gegenteil, nämlich beliebte Ausflugziele.» Das Buch solle anregen, bekannte Burgen und Schlösser anders zu sehen oder unbekanntere – auch heute kaum noch sichtbare – neu zu entdecken.
Im allgemeinen einleitenden Teil des Buches geht Frey auf die grundsätzliche Geschichte der Bauten ein. Die befestigten Heerenhöfe aus dem Frühmittelalter waren die Vorläufer der eigentlichen Burgen im Mittelalter. Und nicht wenige der Fluchtburgen entwickelten sich mit der Zeit zu Adelsburgen.
Paradebeispiel für diese Entwicklung ist der Schauplatz der Buchpräsentation, Schloss Lenzburg. Für Peter Frey ist der Standort auf dem Hügel quasi vorgegeben: «Es gibt im ganzen Kanton Aargau keinen besseren Platz für den Bau einer Burg.»
Vor allem bei den grossen, heute viel besuchten Schlössern kann anhand des Buches die Entstehungsgeschichte akribisch nachvollzogen werden.
«Die Burgen des Kantons Aargau – Mittelalterliche Adelssitze». Autor: Peter Frey. Herausgeber: Kantonsarchäologie Aargau. Verlag: Librum Publishers und Editors. Als Buch 262 Seiten, 48.50 Franken; digital kostenlos unter www.librum-publishers.com.