«Betroffen, aber kein Opfer»

Alterszentrum Die Coronapandemie ist noch nicht überstanden. Doch Hoffnung ist angesagt. Das Alterszentrum Obere Mühle Lenzburg (Azom) kann noch keinen abschliessenden Bericht verfassen, aber eine positive Zwischenbilanz ziehen.

Dürfen zu Recht stolz sein: Azom-Zentrumsleiter Michael Hunziker und Verwaltungsratspräsidentin Heidi Berner. Foto: Alfred Gassmann
Dürfen zu Recht stolz sein: Azom-Zentrumsleiter Michael Hunziker und Verwaltungsratspräsidentin Heidi Berner. Foto: Alfred Gassmann

Die Massnahmen, um Coronainfektionen zu verhindern, waren beim 130-köpfigen Personal seit Ausbruch der Pandemie allgegenwärtig. Stichworte: desinfizieren, Fieber messen beim Empfang, Masken tragen, Abstand halten, testen und informieren.

Hinzu kam ab diesem Jahr noch das Impfen. Da kann füglich von einer Menge zusätzlicher Arbeit gesprochen werden. «Wir haben vieles richtig gemacht, vielleicht etwas konsequenter und deutlicher, als das in der Sozial- und Gesundheitsbranche üblich ist», hält Zentrumsleiter Michael Hunziker fest. Er verschweigt aber nicht, dass es deswegen am Anfang Ärger gab, später aber immer weniger.

Das Ziel war, immer offen, ehrlich und zuverlässig zu sein, betont Verwaltungsratspräsidentin Heidi Berner. Das Haus verfügt seit Jahren über ein Sicherheitskonzept. Es musste lediglich modifiziert werden, um den Anforderungen eines Schutzkonzepts standzuhalten.

Zentrumsleiter Michael Hunziker drückt sich positiv aus: «Wir waren betroffen, aber sind kein Opfer der Pandemie.» Er weist zudem darauf hin, dass keine Zivilschützer zur Unterstützung angefordert werden mussten. Hingegen mussten vorübergehend bis zu vier Personen eingestellt werden, um insbesondere die verschärfte Zutrittsregelung aufrechtzuerhalten.

Dies bleibt nicht ohne Auswirkung. Allein 2020 beliefen sich die Extrakosten für Corona auf 211000 Franken, im ersten Quartal 2021 bereits auf 78000 Franken. Wer schlussendlich dafür aufkommt, darüber wird zurzeit verhandelt.

Mehrheit ist geimpft

Spürbar sind belastende Situationen wie Angst, sich im Betrieb oder zu Hause anzustecken. Vom Personal sind nun 60 Prozent geimpft, Tendenz steigend. Bei den Bewohnern des Heims liegt die Impfrate bei 80 Prozent; in den Alterswohnungen bei 55 Prozent.

Dank vorausschauendem Management, konsequentem Durchsetzen der Schutzmassnahmen und vielleicht mit einer Portion Glück gab es im Azom bisher keinen einzigen Todesfall, der auf eine Coronainfektion zurückzuführen ist. Alle 20 Erkrankten, davon 15 im Personal, sind wieder genesen.

Zentrumsleiter Michael Hunziker betont, dass alle aus der Pandemie lernen, die Qualität der Kommunikation verbessern zu müssen und nichts zu vertuschen. Zuversicht verströmt Heidi Berner, die schrittweise auf weitere Lockerungen hofft. Denn geplant sind Anlässe bis Silvester.

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