Bausteine auf dem Weg zur ­klimaneutralen Schweiz

Fast eine reine Frauenrunde am virtuellen Energie-Apéro in Lenzburg: Petrissa Eckle, Moderatorin Nita Fernandez, Organisator Martin Sennhauser und Sophie Wenger. Foto: zvg
Fast eine reine Frauenrunde am virtuellen Energie-Apéro in Lenzburg: Petrissa Eckle, Moderatorin Nita Fernandez, Organisator Martin Sennhauser und Sophie Wenger. Foto: zvg

Energie-Apéro Der dritte Energie-Apéro der Saison 2020/21 – wieder als Livestream – verbuchte eine Rekordzahl an Zuschauern. Im Zentrum der Referate von Sophie Wenger und Petrissa Eckle standen der Kohlendioxid-Emissionshandel und die Kohlendioxid-Abscheidung sowie deren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.

480 Gäste aus der ganzen Schweiz, davon über 70 aus dem Raum Lenzburg, begrüsste Martin Sennhauser im Livestream. Das Thema des Apéros rund um die Kohlendioxid-Thematik ist aktueller denn je, da die Zeit zur Erreichung der vom Bund gesetzten Energieziele 2050 für eine klimaneutrale Schweiz knapper wird.

Abgaben verdoppeln sich

Sophie Wenger vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) ging auf mögliche Massnahmen zur Erreichung der Ziele ein: Direkte Abgaben wie Treibstoffaufschläge im Verkehr (bis zu 12 Rappen pro Liter), im Gebäudebereich und neu auch im Luftverkehr.

Kohlendioxid-Abgaben könnten bis 2030 von heute 96 Franken auf bis zu 210 Franken pro Tonne steigen. Neben direkten Abgaben steht der Kohlendioxid-Emissionshandel, bei welchem der Preis aus dem Kauf und Verkauf von Zertifikaten entsteht.

In der Industrie setzt man eher auf eine «Abscheidung» von Kohlendioxid direkt dort, wo es anfällt. «Wichtig», so Wenger, «ist eine dauerhafte, sichere Speicherung. Diese werden jedoch eher im Ausland sein».

Einfangen des Kohlendioxid

Petrissa Eckle von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich ging auf die Rolle von «negativen Emissionen» ein, Technologien zur Rückholung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Sie sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu Netto-Null, speziell in Nischenbereichen. Dabei mache ihr das Einfangen des Kohlendioxid wie auch dessen Speicherung keine Sorgen. Den «Knackpunkt» sieht Eckle im Transport des Kohlendioxid, wo es unzählige offene Fragen gebe, die heute angegangen werden müssen.

Bei der anschliessenden Diskussion gab es viele spannende Fragen. Der Apéro musste jedoch auch dieses Mal selber organisiert werden. (bmau)

Internet: www.energieaperos-ag.ch

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