Bäume pflanzen – wie 1967
Seit 50 Jahren pflanzen am Schul-Waldtag in Lenzburg Kinder Bäume. Dieses Jubiläum wurde besonders gefeiert.
Man soll die Feste feiern, wenn die Jubiläen rund sind. Getreu diesem Motto gestalteten die Forstdienste Lenzia den «Waldtag für die Schuljugend» der Fünftklässler aus Lenzburg, Niederlenz, Othmarsingen und Staufen von Anfang Woche speziell: Zum 50-Jahr-Jubiläum dieses Anlasses wurden alle Schüler, die 1967 bei der Premiere dabei waren, nochmals in den Forst eingeladen. Rund 30 Personen liessen es sich nicht nehmen, zu schauen, was aus ihren gepflanzten Schösslingen geworden war.
Tannen an der Autobahn
Der Schul-Waldtag ist in Lenzburg eine Tradition. Damals wie heute pflanzt jeder der inzwischen total 5200 Schüler mindestens einen Baum; die Aktion wird im Baumbuch der Stadt vermerkt. Während früher durch den Nachwuchs nachhaltig aufgeforstet wurde, setzten die heutigen Eleven entlang der Autobahn Weihnachtsbäume, die ja keine lange Lebensdauer bis zur Ernte haben.
Dem Spass tat dies keinen Abbruch. Noch mehr als in früheren Jahrzehnten geht es am Waldtag darum, bei den Schülern Gefallen an der Natur vor der Haustüre zu vermitteln. An vier Posten zeigten Fachleute Interessantes zum Wald und seinen Bewohnern. Zudem wurden Problembereiche wie das Littering angesprochen. Höhepunkt vor dem Zmittag mit Hörnli und Ghacktem beim Römerstei war die Demonstration vom fachmännischen Fällen einer Fichte.
Vieles ist gleich wie zu Zeiten, als der damalige Stadtoberförster Niklaus Lätt den Anlass auf Anregung der Ortsbürger ins Leben gerufen hatte. Sein Nachfolger Frank Haemmerli, 1967 als Fünftklässler ebenfalls dabei, hat neu zusätzliche Sorgen. Der Öffentlichkeit soll (und muss) der nachhaltige Umgang mit dem Wald beigebracht werden. Dazu plant man eine Pilotaktion. Mit von Kunstmaler Fritz Huser gestalteten Plakaten an den Zugängen und einem speziellen Faltblatt wird künftig der Wald-Knigge unter die Leute gebracht.
Die Kinder haben da schon einen Wissensvorsprung.