Zuwarten, ein neuer Goalie und Zuzüge von jungen Wilden
Sarmenstorf: Obwohl aktuell in Kleingruppen trainiert werden dürfte, wartet der FC Sarmenstorf zu. Hinter den Kulissen des Zweitligisten wurde hingegen kräftig gewirbelt.
Seit vergangenem Montag ist trainieren in Kleingruppen und unter strengen Auflagen erlaubt. Dennoch verzichten die Verantwortlichen des Fussballclubs Sarmenstorf auf eine Wiederaufnahme des Betriebs. Aufwand und Ertrag würden nicht übereinstimmen, so Sportchef Fabian Baumli.
Nein, das nasskalte Wetter lockte am vergangenen Montag in keiner Weise zu sportlichen Betätigungen nach draussen. Dass die Sarmenstorfer Sportanlage Bühlmoos trotz der Lockerungen der bundesrätlichen Massnahmen betreffend den Coronavirus weiterhin verwaist ist, hängt indes nicht mit den garstigen meteorologischen Gegebenheiten zusammen.
«Wir haben uns entschlossen, mit der Wiederaufnahme des Trainings bis Anfang Juni zu warten», lässt Fabian Baumli wissen. Laut dem Sportchef des FC Sarmenstorf wären die Auflagen, die einen Start des Trainings für Kleingruppen ermöglicht hätten, für seinen Verein schwierig umzusetzen gewesen – egal, für welche Altersgruppe.
Einzeltraining bis im Juni
«Der Aufwand hätte sich in keiner Weise gelohnt», so Baumli. So hält man sich bei den Sarmenstorfern an die Empfehlung des Aargauischen Fussballverbands (AFV), mit dem Trainingsbeginn bis zum 8. Juni zu warten.
Also bereiten sich die FCS-Kicker noch einen knappen Monat mit Einzeltraining auf die voraussichtliche Wiederaufnahme des Betriebs vor. Dank Fanionteam-Spieler und Sportstudent Philipp Strebel haben die Akteure der 2.-Liga-Mannschaft ein Programm erhalten, mit dem sie an ihrer Physis arbeiten können. «Alle sind selbst verantwortlich dafür, dass sie im Sommer nicht mit zehn Kilogramm Übergewicht auf dem Platz stehen werden», meint Baumli schmunzelnd. Und schiebt nach, dass Cheftrainer Michael Winsauer «alle Spieler ganz sicher einen Fitnesstest absolvieren lassen wird».
Trainerduo bleibt
Bei Abbruch der 2.-Liga-Meisterschaft lagen die Sarmenstorfer drei Punkte über dem ominösen Strich. Da die Saison bekanntlich nicht gewertet wird, haben sie den Ligaerhalt in ihrer ersten Saison nach dem Wiederaufstieg quasi kampflos geschafft.
Dies ist Grund genug, mit dem aktuellen Trainerstaff in eine weitere Spielzeit zu steigen – Chefcoach Mike Winsauer und dessen Assistent Marco Hostettler bleiben auf dem Bühlmoos. «Wir freuen uns, den eingeschlagenen Weg mit dem allseits geschätzten Duo weitergehen zu können», so Baumli.
Im Kader zeichnen sich wenige Änderungen ab. «Das Gros der Mannschaft bleibt», verrät der Sportchef. Einer der Leistungsträger jedoch verlässt den Verein. Goalie Patrick Schmidt tritt im Alter von 29 Jahren vom Leistungssport zurück und wird sich in Zukunft intensiver um seine berufliche Karriere kümmern. Schmidt war es, der im vergangenen Frühling den FCS in die 2. Liga hexte, als er im Entscheidungsspiel gegen Brugg mit einer mirakulösen Parade in der Nachspielzeit den 1:0-Sieg sicherte.
Ersatz haben die Sarmenstorfer auch schon zur Hand. Der 19-jährige Silvan Sigg kehrt nach drei Wanderjahren zurück zum FCS. Hinzu kommen drei junge Akteure, die ein Versprechen für die Zukunft sein sollen. Darunter Sizai Morina (19), der in Sarmenstorf wohnt und beim FC Wohlen ausgebildet worden ist.