«Falken und Fische» feierten 20-Jahr-Jubiläum

Seengen Mit Ansprachen und einem opulenten Apéro riche im Schlosshof feierten rund 100 Mitglieder der Gesellschaft zum Falken und Fisch, dem Förderverein von Schloss Hallwyl, das 20-Jahr-Jubiläum. Mit verschiedenen Episoden aus der Gründungszeit blickte Festredner und «Geburtshelfer» Hans Ulrich Glarner aufs Jahr 2005 zurück.

Auf den Tag genau 20 Jahre vor der Jubiläumsfeier war die Gesellschaft zum Falken und Fisch aus der Taufe gehoben worden. Hans Ulrich Glarner, damals Leiter der Abteilung Kultur des Kantons Aargau, hatte zusammen mit Thomas Frei, dem damaligen Kurator von Schloss Hallwyl, den Anstoss zur Gründung gegeben.

Anders als die anderen Fördervereine der Schlösser der Dachorganisation Museum Aargau im Bezirk Lenzburg hiess man bei der Hallwyl nicht einfach «Freunde der …», sondern benannte sich nach einer mittelalterlichen Rittervereinigung, der auch die Grafen von Hallwyl angehörten, Gesellschaft zum Falken und Fisch. Der jubilierende Verein, dem aktuell 338 Mitglieder angehören, wie Präsident Fritz Thut in seiner Begrüssung vermeldete, unterstützt das Schloss Hallwyl bei Spezialprojekten, wo die ordentlichen Mittel von Museum Aargau nicht reichen. Zuletzt leistete man Vergabungen mit fünfstelligen Beiträgen für das Bronzemodell im Schlosshof und das eben publizierte Buch über die Haiti-Zeit von Johannes von Hallwyl.

Hofeintritt als Werbeaktion

Marco Sigg, seit 2024 Direktor von Museum Aargau, nahm in seiner Grussadresse Bezug auf diese Unterstützungen: «Das Bronzemodell ist ein sichtbarer Beweis für die Verbundenheit von Schloss, Förderverein und Bevölkerung». Auch Jörg Bruder als Gemeindeammann der Standortgemeinde von Schloss Hallwyl betonte die engen Bande zwischen Schloss und den Einwohnern der Region: «Viele Kindheitserinnerungen verbinden sich mit dem Schloss. Der Förderverein ist zu einer tragenden Säule im Seetal geworden.»

Im Zentrum des rund einstündigen Festakts, der durch das von Sohn Manuel verstärkte «Duo Montana» (Daniela und Lukas Roos aus Seengen) musikalisch umrahmt und begleitet wurde, stand die Rede von Hans Ulrich Glarner. Bei der Vereinsgründung Abteilungsleiter Kultur im Aargau und inzwischen in gleicher Funktion im Kanton Bern pensioniert, blickte er zurück auf die Startphase, während der hinter den Kulissen etliche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden mussten.

In verschiedenen Anekdoten liess er die Festgemeinde teilhaben an der Vereins- und jüngsten Schlossgeschichte. Hoch gingen die Emotionen, als Glarner im Jahr 2010 die Einführung des Hofeintritts verkünden musste – ohne Absprache mit der Gesellschaft zum Falken und Fisch. Es folgte ein scharfer, aber gepflegter Schriftwechsel zwischen Vorstand und Kulturabteilung. Heute lacht man darüber und Präsident Thut bedankte sich beim Festredner für die damalige «Werbeaktion»: Wer Mitglied beim Förderverein ist, hat eh das ganze Jahr freien Hof- und Schlosseintritt.

Nach den Ansprachen konnten sich die versammelten «Falken und Fische» am Apéro riche aus der Küche des Seehotels aus Beinwil am See gütlich tun und bei Rebensaft aus der Region rege Kontakte pflegen.

Ideelles Bindeglied zwischen Schloss und Bevölkerung

Die Gesellschaft zum Falken und Fisch bildet das ideelle Bindeglied zwischen der Bevölkerung und dem Seetaler Wasserschloss. Bereits ab 40 Franken (Einzelpersonen) oder 60 Franken (Paare) kann man Mitglied werden und profitiert während der ganzen Saison von Gratiseintritt und kann an den verschiedenen Vereinsanlässen teilnehmen.

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