Zu Besuch bei Camille Bloch und im Rebbaumuseum

Der «Seener Männerstamm» auf Besuch bei Camille Bloch und im Rebbaumuseum.Foto: zvg
Der «Seener Männerstamm» auf Besuch bei Camille Bloch und im Rebbaumuseum.Foto: zvg

Seon Der Oktoberanlass der Vereinigung «Seener Männerstamm» galt dem Besuch des Ragusa-Herstellers Camille Bloch und dem Rebbaumuseum in Ligerz an den Gestaden des Bielersees. Nach einem Kaffeehalt in Walliswil erreichten die 39 angemeldeten Teilnehmer mit dem Car zeitgerecht die Schokoladenfabrik im malerischen Courtelary im St. Immertal des Berner Juras.

Von der Kakaobohne zur Schokolade

Die Besucher erfuhren während der Führung viel über die Gewinnung der Kakaobohnen. Camille Bloch bezieht ihre Kakaobohnen hauptsächlich aus Peru. Die Schokoladenmasse entsteht in einem Prozess, in welchem die Kakaobohnen nach der Ernte zuerst aus den Kakaofrüchten gelöst, fermentiert und getrocknet, danach geröstet, geschält, gemahlen und mit weiteren Zutaten angereichert wird. Anschliessend wird die Schokoladenmasse gewalzt und geknetet, bevor sie in die zuvor bestimmten Formen gegossen und für den Verkauf freigegeben werden kann. Die Idee zur Beimischung von Nüssen zur Schokolade, welches das Ragusa-Produkt ausmacht, kam Camille Bloch im 2. Weltkrieg wegen der herrschenden Knappheit an Kakaobohnen.

Visionäre Unternehmerfamiliein 3. Generation

Die Gründung der Schokoladenfabrik erfolgte 1929 durch Camille Bloch. Der erste Standort war Bern, 1935 erfolgte der Umzug nach Courtelary. Die Gebäude und der Maschinenpark wurden in verschiedenen Schritten erweitert, zuletzt 2015 mit dem Neubau der Produktion, der Büroräumlichkeiten und des heutigen Besucherzentrums. Auch in der 3. Generation – auf Camille Bloch folgte sein ältester Sohn Rolf und jetzt führt Daniel Bloch das Unternehmen – und trotz vieler Veränderungen sind die Werte und die Mission der Camille Bloch SA unverändert geblieben: Tradition, Freude und Leidenschaft, Engagement für Mensch und Umwelt sind nach wie vor die Eckpfeiler des Familienunternehmens. So führte das Unternehmen 1971 als eines der ersten der Schweiz eine eigene Kinderkrippe ein.

Mittagessen und Weiterreise an den Bielersee

Das Mittagessen für den «Seener Männerstamm» fand im Restaurant de la Clef in Courtelary statt. Danach gings mit dem Car nach Ligerz am Bielersee, letzter deutschsprachiger Ort vor der Sprachgrenze. Hier stand der Besuch des Rebbaumuseums «Hof» auf dem Programm. Das ehemalige Haus der Herren von Ligerz aus dem 16. Jahrhundert gilt als eines der schönsten Wohnhäuser der Gegend und steht auf dem heutigen Gemeindegebiet von La Neuveville. Das Haus blieb bis 1814 im Besitze der Familie Ligerz und wurde nach verschiedenen Besitzwechseln 1963 in eine Stiftung überführt, welche durch Winzer und kulturell Interessierte der Region geführt wird. Seit 1970 ist in diesem stattlichen Gebäude das Rebbaumuseum untergebracht. Die Ausstellungen und Sammlungen des Museums gelten vor allem der Geschichte und der Kultur des Weinbaus der Bielerseeregion. Das Museum und seine wechselhafte Geschichte wurden dem Männerstamm von einem sehr versierten Führer auf äusserst originelle Weise vorgestellt. Nach einem Apéro verabschiedeten sich die Besucher und traten die Heimreise nach Seon an. (MGe/rfb)

Hinweis auf den nächsten Anlass: Am Donnerstag, 6. November, findet die traditionelle Metzgete auf dem Homberg statt. Anmeldungen an den Kassier, Jürg Sterchi, via Mail (sterchi.juerg@outlook.com) oder per Telefon 062 775 27 07.

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