Zeitreise mit gehörig Donnergrollen
Sarmenstorf Alte Militärfahrzeuge, polternde Baumaschinen, auf Hochglanz polierte Autos und Lastwagen – die Liebhaber von nostalgischen Fahrzeugen und Gerätschaften erlebten einen unvergesslichen Nachmittag unter ihresgleichen.
Plötzlich schien mitten in Sarmenstorf die Hölle loszubrechen. Ein ohrenbetäubender Lärm schreckte die Besucher, welche sich in der Festbeiz kulinarisch verwöhnen liessen, auf.
Einigen schien ein Bissen Bratwurst wörtlich im Halse stecken geblieben zu sein, andere steckten sich schützend die Finger in die Ohren. Aber alle reckten die Hälse und spähten gespannt auf den Festplatz. Nach ein paar Minuten war das Spektakel auch schon wieder vorüber und im Dorf kehrte wieder eine relative Ruhe ein. Was war geschehen?
Die Organisatoren zeigten eindrücklich, auf welche Weise – und vor allem mit welchem Lärm – vor über 50 Jahren ein mobiler Steinbrecher seine Arbeit verrichtete. «Wir wollen bewusst nicht nur Geräte und Fahrzeuge zeigen, die man anschauen kann. Sondern eben auch den Besuchern vorführen, wie diese alten Geräte funktionieren», erklärte Mit-Organisator Theo Hagenbuch von der IG Oldtimer. «Ich liebe diese Maschinen ohne elektronische Unterstützung. Da wusste man früher noch, was man hatte», sprachs und setzte sich auf einen Hough-Payloader. Dann kurvte der Hilfiker mit der imposanten Maschine auf dem Festplatz zur Gaudi der staunenden Besucher umher.
Besuchermagnet mit Flügeltüren
Eine Spur ruhiger ging es ein paar Meter weiter hinten zu und her. In Reih und Glied standen dort LKW der Marken Saurer, Berna und Mercedes, daneben Autos aus verschiedensten Epochen. Und davor staunende Männer, Frauen und Kinder jeden Alters.
Ein besonderer Hingucker war der 37 Jahre alte DeLorean DMC-12 von David Huber aus Berikon. Der graue Kult-Wagen mit den charakteristischen Flügeltüren, bekannt aus der Film-Trilogie «Back to the Future», zog die Besucher magisch an. Viele machten ein Foto, ab und zu musste Huber Auskunft über sich und das Fahrzeug geben.
«Ich habe mir den Wagen diesen Frühling geleistet», so der Beriker, «die Dinger werden immer teurer. Da musste ich einfach zuschlagen.» Viele Kilometer lege er mit der Bolide nicht zurück. «Aber wenn ich damit unterwegs bin, schauen die Leute genauer hin.»
Noch vor dem Ende der Veranstaltung zog Theo Hagenbuch ein positives Zwischenfazit: «Das Wetter stimmt, die Ausstellung ist abwechslungsreich, die Stimmung bestens – was wollen wir mehr?» Die 800 Besucher, die der Event vor zwei Jahren bei seiner Premiere hatte, werde man heuer voraussichtlich übertreffen, so Hagenbuch.