Wohlfühlort für Mensch und Tier
Dürrenäsch Die Forstbetriebsgemeinschaft Region Seon lud die Bevölkerung zum traditionellen Waldumgang ein und bot Wissenswertes zu den Themen Waldpflege, Naturschutz und Nutzung. Dieses Jahr war die Reihe wieder an Dürrenäsch.
Nach der Begrüssung durch Gemeinderat Werner Schlapbach machten sich die Besucher in drei Gruppen auf den Rundgang. Am ersten Posten erläuterte Niklas Zubler (im 1. Lehrjahr) die notwendige Schutzausrüstung vom Helm mit Visier und Gehörschutz bis zu den Schnittschutzschuhen.
Jan Savoy (im 2. Lehrjahr) erklärte mit viel Begeisterung und Fachwissen, wie der Pflegeauftrag ausgeführt wird. Er machte auf wertvolle Bäume aufmerksam und zeigte, wie stabile und gesunde Zukunftsbäume ausgesucht und gekennzeichnet werden und wie man ihnen Platz schafft. Er erläuterte die Zusammenhänge der Waldpflege und demonstrierte zum Schluss das Freischneiden eines jungen Nussbaumes.
Dauerwald vorgestellt
Revierförster Marcel Hablützel führte seine Gäste für einmal ein kleines Stück abseits der Wege durch den Wald und diese konnten so an Ort und Stelle das attraktive Waldbild als Folge der Art des Waldbaus nach dem Prinzip des Dauerwaldes auf sich wirken lassen. Es wird vorwiegend Einzelstammnutzung ausgeführt und im Vordergrund steht bodenschonende Holzernte. Holz soll geerntet werden, obere Grenze 8500 Kubikmeter.
Rund die Hälfte als Energieholz und der Rest wird in der heimischen Sägerei-Industrie verarbeitet. Daneben ist der Wald der grösste Erholungsraum der Gemeinden, dient aber im Mittelland auch als wichtiger Staub- und Wasserfilter, bietet Schutz vor Hochwasser und ist Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere.
Auf rund vier Prozent der gesamten Fläche wird auf eine Nutzung verzichtet. Mit viel Herzblut wird mit der Natur und nicht gegen die Natur gearbeitet, nachhaltig und mit Weitsicht.
Die Waldrandaufwertung war das Thema von Jonas Utz; er besucht die Höhere Fachschule. Am Aennetberg wurde der Waldrand auf 320 Metern Länge aufgewertet. Rund zwei Drittel der Bäume wurden abgeholzt und so Platz für Sträucher geschaffen und Asthaufen wurden angelegt. Diese bieten Unterschlupf für Kleinsäuger, Reptilien und Vögel. Kauz, Taube, Zaunkönig, Specht, Meise und Rotkehlchen sind bereits da.
Eine Demonstration der Arbeit mit dem Schneidspalter durch Adrian Lüscher und Jan Savoy machte den Abschluss und danach durfte man sich in der Festwirtschaft mit dem leiblichen Wohl befassen.