Vortrag über Spürnasen im Einsatz

Birrwil: Seit 17 Jahren ist der Birrwiler Ivo Cathomen als Rettungshundeführer im Einsatz. Am Schüür-Obe erzählte er von seiner Tätigkeit.

<em>Geduldig:</em> Suchhündin Five wartet nach der Demonstration auf das Leckerli von Herrchen Ivo Cathomen. Foto: Larissa Hunziker
<em>Geduldig:</em> Suchhündin Five wartet nach der Demonstration auf das Leckerli von Herrchen Ivo Cathomen. Foto: Larissa Hunziker

Die meisten der Gäste an diesem Schüür-Obe am vergangenen Freitag in Birrwil waren wohl nicht nur wegen dem ehemaligen Gemeindeammann Ivo Cathomen, sondern vor allem wegen seiner Hündin Five gekommen. Die Malinois-Hündin lag dösend auf ihrem Deckchen, während ihr Herrchen von seiner Tätigkeit als Rettungshundeführer und von seinen Einsätzen erzählte.

Cathomen gehört dem Schweizerischen Verein für Such- und Rettungshunde, kurz «Redog», an. Cathomen hat sich mit Five sowie mit ihrer Vorgängerin auf die Suche nach verschütteten Personen spezialisiert. Five wird nun bereits mit acht Jahren in Pension geschickt, ohne je einen Ernsteinsatz gehabt zu haben. «Auslandseinsätze sind teuer», sagt Ivo Cathomen. Trotz wenigen Ernstfällen müssen die Hunde und ihre Führer immer einsatzfähig sein. Dafür muss hart trainiert werden. «Der Hund macht keinen Unterschied zwischen dem Training und dem Ernstfall», sagt Cathomen. Mehrmals im Jahr absolvieren die Teams Übungen oder trainieren bei Abbruchgebäuden die Suche nach Verschütteten.

Mehrere Einsätze im Ausland

In den vergangenen Jahren leistete Ivo Cathomen mehrere Einsätze in Katastrophengebieten, auch im Ausland. Etwa 2009 in Indonesien, nach einem Erdbeben. Tagsüber war es über 40 Grad heiss, eine enorme Belastung für die Hunde. Nur noch Tote konnten dort aus den Trümmern geborgen werden.

Er war 2011 in Japan, wieder in einem Erdbebengebiet. Hier machte der Schnee die Suche schwierig und gefährlich. Er war mit seinem Hund in Saudi-Arabien, um dem dortigen Roten Halbmond die Fähigkeiten der Suchhunde vorzuführen. Persönlich hat Cathomen noch nie lebende Personen gefunden, «ausser Figuranten».

Ihn fasziniert an der Arbeit mit den Hunden vor allem, was diese zu leisten bereit sind. «Man muss nicht verrückt sein, um diese Tätigkeit auszuüben, aber es hilft enorm», hielt er mit einem Schmunzeln fest.

Anschliessend an seine Präsentation zeigte er mit Five eine kleine Suchübung vor. Sie musste ein zuvor verstecktes Leckerli ausfindig machen. Die ausgebildete Suchhündin meisterte diese Aufgabe natürlich mit Bravour.

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