Vorhang auf – Zirkusbühne frei
Meisterschwanden Im Rahmen einer Projektwoche schnupperten die Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur 6. Klasse in der vergangenen Woche Zirkusluft. Am Freitag war Premiere.

Schulleiterin Vanessa Widmer fasste die Woche so zusammen: «Die Stimmung ist einfach fantastisch, überall leuchtende Augen, kreative Energie und ein unglaublicher Teamgeist – sowohl bei den Kindern als auch bei allen Lehrpersonen.»
Gespannt blickten die Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Manege. Der Vorhang hob sich und eine Gruppe junger Athleten stürmte in grauen Trainingsjacken zu den Klängen von «Eye of the Tiger» in die Mitte. Mit viel Schwung warfen sie sich in die berühmte Rocky-Pose. Kurz darauf flogen die Jacken zu Boden, nach ein paar Aufwärmübungen zersplitterte das erste Holzstück unter dem kräftigen Fausthieb eines Akrobaten. Beeindruckter Beifall folgte. Als Höhepunkt der Nummer balancierten zwei jüngere Kinder auf den Bäuchen älterer Mitschüler – zur Musik von AC/DC, begleitet von begeistertem Klatschen des Publikums. Glücklich strahlend verliessen die jungen Sportler die Manege und machten Platz für die nächsten Artisten.
Zirkus als Projektwoche
An gleich zwei aufeinanderfolgenden Vorstellungen konnte der «Zirkus Meisti» sein Publikum in den Bann zu ziehen. Dieses kam aus dem Staunen, Lachen und Klatschen kaum heraus. Die in der Projektwoche einstudierten Nummern überzeugten auf ganzer Linie, den Kindern war die Freude am Zirkus deutlich anzumerken. Und das nicht nur in der Manege: Auch Technik, Bistro und das Schminken lagen in Händen der Schülerinnen und Schüler – mit ein wenig Unterstützung der Erwachsenen.
Vor einem Klassenraum nahm sich Albert Gjini, Mitglied des OK, gern ein paar Minuten Zeit für ein Gespräch. Hin und wieder schaute ein Kind mit einer Frage vorbei. «Wir sind die Zauberer – jetzt werden alle nach und nach geschminkt», sagte der Lehrer schmunzelnd. Kaum gesagt, kehrten einige der jungen Zauberer bereit für die Zirkusshow vom Schminken zurück. «Das sieht toll aus», lobte Gjini das gelungene Ergebnis. «Den ‹Zirkus Meisti› hatten wir uns schon vor einer Weile überlegt», erläuterte er das Vorhaben. «Angestossen hat es unsere Schulleiterin Vanessa Widmer.» Zusammen mit dem Zirkus Balloni – spezialisiert auf solche Projekte – habe die Idee schliesslich umgesetzt werden können. «Das Ganze hat etwa ein Jahr Vorlaufzeit beansprucht», sagt er. «Vor den Frühlingsferien war der Zirkus schon einmal zu Besuch, um den Schülern das Vorhaben genauer vorzustellen.»
Dabei wurden auch die verschiedenen Nummern erklärt, so konnten die Kinder überlegen, was sie besonders interessiert. Vom Kindergarten bis zur 6. Klasse seien die Schulkinder eingebunden. «Die Gruppen sind alle altersdurchmischt und es ist ein wirklich tolles Miteinander», führte er nicht ohne Stolz aus. Die ganze Woche habe unter dem Motto «Zirkus Meisti» gestanden, jeden Tag wurden die verschiedenen Kunststücke geprobt. «Dabei gibt es alles, was man sich in einem Zirkus wünscht: Clowns, eine Trapeznummer, uns Zauberer, sogar eine Raubtiernummer und noch viel mehr. Es ist wirklich spannend.»
Davon konnten sich eine Weile später die zahlreichen Besucher und Besucherinnen überzeugen, das Zelt war bis auf den letzten Platz besetzt und die Stimmung hätte besser nicht sein können. Der «Zirkus Meisti» war ein schönes Gemeinschaftserlebnis voller Fantasie und Begeisterung.