Vor 20 Jahren: Spektakuläre Polarlichter in der Region

Seetal Am Abend des 20. November 2003 waren bei uns über Stunden intensive Polarlichter zu sehen. Dabei leuchtete der Himmel in roten und grünen Farben.

Über Dürrenäsch zeichnete sich vor exakt 20 Jahren ein prächtiges Farbenspiel ab.Foto: Andreas Walker

Über Dürrenäsch zeichnete sich vor exakt 20 Jahren ein prächtiges Farbenspiel ab.Foto: Andreas Walker

Über Zetzwil war der Himmel in eindrücklichen Farben zu sehen. Foto: Andreas Walker

Über Zetzwil war der Himmel in eindrücklichen Farben zu sehen. Foto: Andreas Walker

Normalerweise ist die Erscheinung von Polarlichtern auf hohe geografische Breiten beschränkt. Oft können sie in Skandinavien oder Alaska gesehen werden. Vor 20 Jahren war dies anders. Am Abend des 30. Oktober 2003 begann der Himmel rot zu glühen und spiegelte sich im Bodensee, sodass sich der ganze See spektakulär rot verfärbte. Diese Polarlichter waren deutlich zu sehen und bedeckten zeitweise den gesamten Himmel. Ein herannahendes Sturmtief sorgte damals dafür, dass der Himmel nur noch über der Ostschweiz klar war. Bereits drei Wochen später – am Abend des 20. November 2003 – waren wieder intensive Polarlichter in der Schweiz zu beobachten. Diese waren im Aargau sehr gut zu sehen. Über mehrere Stunden lang leuchtete der Himmel rot und grün. Ein Ereignis dieser Intensität ist sehr selten und dürfte in 100 Jahren nur wenige Male vorkommen.

Sonne – Ursprung der Polarlichter

Die Entstehung der Polarlichter haben wir unserer Sonne zu verdanken. In einem Zyklus von elf Jahren häufen sich die Sonnenflecken auf unserem Mutterstern. Dabei treten magnetische Stürme auf, die den irdischen Funkverkehr spürbar beeinträchtigen, und es entstehen vermehrt Polarlichter. Durch Kernreaktionen in der Sonne werden mit ihrer Strahlung auch elektrisch geladene Teilchen zur Erde gesendet – der sogenannte Sonnenwind. Diese geladenen Teilchen werden vom Erdmagnetfeld eingefangen und rasen in Richtung der magnetischen Pole. Beim Eindringen in die obersten dünnen Schichten unserer Atmosphäre entsteht um die Pole ein Ring aus leuchtenden Gasen wie in einer gigantischen Leuchtstoffröhre. Die dadurch entstehenden Lichterscheinungen sehen wir als Polarlichter – als aurora borealis im Norden und aurora australis im Süden. Da wir wieder einem Sonnenaktivitätsmaximum zustreben, dürfte eine gewisse Wahrscheinlichkeit bestehen, in nächster Zeit wieder Polarlichter zu sehen. Diesen Herbst wurden bereits zweimal schwache Polarlichter in der Schweiz registriert. Der Höhepunkt der Sonnenaktivität wird wahrscheinlich Ende 2024 erreicht werden.

Aktuelle Informationen zur Polarlichtvorhersage können unter folgendem Link gefunden werden: www.polarlicht-vorhersage.de/

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