Umsatzrückgang bei Bertschi – Ergebnis trotzdem positiv

Sarmenstorf Die Sarmenstorfer Bertschi-Gruppe hat Umsatzrückgänge zu beklagen. Die Investitionen in das globale Logistiknetzwerk und Nachhaltigkeitsprojekt sollen aber weiterhin durchgeführt werden.
Hohe Strom- und Gaspreise plagen Transport
Noch immer leide die Bertschi-Gruppe in Europa unter zu hohen Gas- und Strompreisen, heisst es von der Bertschi-Gruppe in einem Schreiben, das die Medien diese Woche erreichte. Zwar haben sich die Schifffahrtspreise seit der Pandemie wieder normalisiert, doch dies reicht nicht aus, um die hohen Kosten zu kompensieren. Mit den weitgehend reibungslos funktionierenden Lieferketten 2023 sind einige Überkapazitäten an den Tag getreten. Diese Faktoren führen zu einem Druck auf die Margen, akzentuiert durch einen erstarkten Schweizer Franken. Als Resultat musste ein erheblicher Rückgang der Umsätze um 15 Prozent auf 960 Millionen Franken verzeichnet werden. Es ist eine Ernüchterung nach einem Rekordjahr. Trotzdem konnte ein positives Geschäftsjahr verbucht werden. «Nach dem Rekordjahr 2022 sahen wir uns letztes Jahr einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld ausgesetzt. Wir sind dennoch zufrieden, dass wir trotz dem deutlichen konjunkturellen Gegenwind ein positives Geschäftsergebnis erzielen konnten», meint Hans-Jörg Bertschi, Executive Chairman der Bertschi-Gruppe.
CO2-Neutralität bis 2050
Durch die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel wie Bahntransporten mit Lkws, die mit Biokraftstoffen betrieben werden, konnten mehrere – beinahe – CO2-neutrale Lieferketten quer durch Europa realisiert werden. Nach eigenen Angaben wickle Bertschi bereits heute 90 Prozent aller europäischen Landtransporte über den intermodalen Schienenverkehr ab und reduziere damit die CO2-Emissionen jährlich um 230000 Tonnen. Der Schwerpunkt bei diesen Projekten lag bei der Optimierung der ersten und der letzten Meile der Lieferkette, die auf der Strasse abgewickelt werden. Nach diesen erfolgreichen Umsetzungen soll das Konzept auf weitere Lieferketten ausgeweitet werden. Das sind wichtige Schritte der Bertschi-Gruppe, um bis 2050 CO2-neutral zu produzieren.
Gewinn des Prix SVC Nordschweiz
Eine besondere Ehre wurde der Bertschi-Gruppe mit dem Gewinn des Prix SVC Nordschweiz zuteil. Der renommierte Preis, der nur alle zwei Jahre vergeben wird, soll erfolgreiche Unternehmen ins Licht der Öffentlichkeit rücken und ihre Leistungen honorieren. Die Bertschi-Gruppe konnte sich den Spitzenplatz in einem hochkarätig besetzten Feld von nominierten Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen sichern und wurde mit dem Preis für ihre Pionierarbeit und ihr Engagement in den Bereichen Nachhaltigkeit, Sicherheit und Innovation ausgezeichnet. Hans-Jörg Bertschi bedankte sich bei der Entgegennahme des Preises und richtete seine Worte speziell an die Mitarbeitenden: «Es ist uns eine Ehre, den Prix SVC Nordschweiz 2023 zu erhalten. Diese Leistung wäre ohne den aussergewöhnlichen Einsatz und die harte Arbeit der Mitarbeitenden von Bertschi nicht möglich gewesen. Sie sind die treibende Kraft hinter unserem Erfolg, und wir teilen diese Auszeichnung mit jedem Einzelnen von ihnen.»(rfb)