Taxito Seetal verzeichnet nach 14 Monaten über 1000 Mitfahrten

Verkehr Das Mitfahrsystem Taxito Seetal verzeichnete bis Ende Juli 1039 Fahrten. Um das kantonsübergreifende Angebot bekannter zu machen, fanden letzten Freitag an den Abfahrt­orten, etwa in Fahrwangen, Infoanlässe statt.

Bevölkerung informiert: Fahrwangens Gemeindeammann Patrick Fischer bei der Taxito-Haltestelle an der Aescherstrasse. Foto: Fritz Thut

Bevölkerung informiert: Fahrwangens Gemeindeammann Patrick Fischer bei der Taxito-Haltestelle an der Aescherstrasse. Foto: Fritz Thut

Elf Standorte in zwei Kantonen: Die Auflade-Points von Taxito Seetal. Grafik: zvg

Elf Standorte in zwei Kantonen: Die Auflade-Points von Taxito Seetal. Grafik: zvg

Taxito Seetal wurde im Juni 2021 lanciert. Nach einem eher harzigen Start verzeichnen die acht Mitglieder der Steuerungsgruppe in den letzten Monaten eine spürbare Zunahme der Nutzerzahler.

Viele kurze Wartezeiten

An den elf Standorten der Taxito-Haltestellen (fünf im Aargau, sechs im Kanton Luzern) wollten in den ersten 14 Monaten seit der Lancierung 1056 Personen das moderne Autostopp-System benützen, indem sie an den Taxito-Points via SMS eine Zielortangabe auslösten. Gemäss Zusammenstellung der Steuergruppe kam in nur 17 Fällen (1,6 Prozent) keine Fahrt zustande.

Gemäss dieser Statistik kam bei 64 Prozent der Transportwünsche innerhalb von fünf Minuten eine Fahrt zustande. Dieser hohe Wert zeigt, dass das Ziel, eine Ergänzung zum im Bereich des kantonsübergreifenden öffentlichen Verkehrs einen zusätzlichen Kanal zu bieten, durchaus erreichbar scheint.

Bekanntheitsgrad steigern

Die Verantwortlichen sehen jedoch noch ein Steigerungspotenzial. Um den Bekanntheitsgrad von Taxito zu steigern, fanden am letzten Freitag an vielen Haltestellen Informationsveranstaltungen statt, um der Bevölkerung das System zu zeigen.

In Fahrwangen war Gemeindeammann Patrick Fischer, der als Vertreter der Aargauer Taxito-Gemeinden auch Mitglied der Steuergruppe ist, vor Ort präsent. Vorgestellt wurde auch der neue Weg, wie mit dem Abscannen eines QR-Codes auf der Infotafel die Zieleingabe vereinfacht werden kann. Allerdings erfolgt technisch die «Bestellung» wieder via den SMS-Kanal.

Verbesserungen möglich

Probehalber wurden während des Infoanlasses an der Haltestelle an der Fahrwanger Aescherstrasse Zielorte eingegeben und auch an der elektronischen Anzeige eingeblendet, doch während der Demonstration hielt kein Autofahrer, um jemand nach Aesch oder Mosen mitzunehmen. Vorführeffekt, zu grosser Respekt angesichts der vielen wartenden Personen oder doch mangelnde Kenntnis.

«Vielleicht muss man das sichere Mitfahrsystem mit gezielten Aktionen bei den Autofahrern bekannter machen», räumte Fischer ein.

Eine Selbstverständlichkeit wie weiland das normale Autostoppen ist Taxito nach gut einem Drittel der dreijährigen Einführungsphase noch nicht.

Wie funktioniert Taxito?

Der Fahrgast stellt sich bei einem Taxito-Point auf und kommuniziert per SMS oder neu auch via QR-Code seinen Fahrwunsch ans System. Es stehen die beim Taxito-Point aufgeführten Zieldestinationen zur Auswahl, darunter befinden sich auch solche ohne eigenen Taxito-Point.

Das System aktiviert den Fahrwunsch des Fahrgastes auf dem Anzeige-Display. Jeder vorbeifahrende Automobilist sieht nun den Fahrtenwunsch der dort wartenden Person. Er kann anhalten und den Fahrgast an den gewünschten Ort bringen. Der Fahrgast quittiert die zustande kommende Fahrt mit der Übermittlung der Autonummer per SMS ans System.

Das System speichert die Informationen zu Fahrer, Fahrgast und gefahrener Strecke und tätigt das Inkasso und die Gutschrift der Vermittlungsgebühr und der Fahrerentschädigung (Fahrpreis 2.90 Franken). Die registrierten Daten werden nur herausgegeben bei allfälligen Problemen.

Als Taxito-Fahrer braucht man sich grundsätzlich nicht zu registrieren. Nur wenn man sich die Unkostenvergütung von einem Franken pro Fahrt auszahlen lassen will, muss man sich mit dem Fahrzeug registrieren. Man erhält dann eine Vignette. (pd/ts)

Internet:www.taxito-seetal.ch/#

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