«Spätfolgen» des Oktoberfests
Boniswil/Dürrenäsch Die Organisatoren des Oktoberfests in Boniswil spenden einen Teil des Erlöses an den Verein Katzenhübel in Dürrenäsch.
Ein nicht alltäglicher Anlass zieht auch nicht alltägliches Publikum an. Das von Stefan und Silvia Schmid traditionell im Saalbau Boniswil organisierte Oktoberfest zählte einerseits so viele Teilnehmende wie noch nie. Andererseits waren unter diesen auch ganz spezielle Überraschungsgäste. Der Verein Katzenhübel, der seit Frühling 2021 in Dürrenäsch das langjährige Bürgerheim «Höchweidhus» als Lebensort für Menschen mit Beeinträchtigung betreibt, besuchte mit drei Bewohnern und einer Mitarbeiterin den Anlass.
Man schaue im Rahmen der Wochensitzung jeweils gemeinsam die Agenda in den lokalen Medien an und wähle dann Veranstaltungen aus, an denen Interessierte teilnehmen können. Am Hombergschwinget waren die Bewohner schon, eine Metzgete und der Saalbaustadl in Reinach stehen in naher Zukunft dick unterstrichen auf der To-do-Liste.
Hemmschwellen abbauen
Wohngruppenleiterin Cynthia Cavazzutti sagt, es gehe bewusst darum, Hemmschwellen abzubauen. «Man ist sich den Kontakt vielerorts leider noch nicht gewohnt. Solche Begegnungen sind eine gegenseitige Bereicherung.» Als eine solche nahmen auch Stefan und Silvia Schmid die nicht alltäglichen Oktoberfestgäste wahr. Sie seien die heimlichen Stars auf der Tanzfläche gewesen, sagt Stefan Schmid schmunzelnd. «Wir sind offen aufgenommen worden», betont auch Cavazzutti.
Die Eindrücke blieben bei den Organisatoren derart haften, dass sie rasch den Entschluss fassten, dem Verein Katzenhübel im «Höchweidhus» eine Spende aus dem Erlös des Oktoberfests zu übergeben. Wie die höchst erfreuten Bewohner die 500 Franken konkret einsetzen wollen, haben sie noch nicht entschieden. Wieso nicht den nächsten grossen Ausflug ins Visier nehmen? (rs)