Seit 25 Jahren am Hallwilerseelauf im Hintergrund im Einsatz
Beinwil am See Letzten Samstag hat die jährliche Austragung des Hallwilerseelaufs stattgefunden. Um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen, sind hunderte Ehrenamtliche im Einsatz gestanden. Einer davon war Sepp Hayoz, der bereits zum 25. Mal dabei war.
Tausende Läufer, Fans, Essensstände und gute Stimmung rund um den See: Die jährliche Austragung des Hallwilerseelaufs ist ein Volksfest. Was bei all dem Jubel und Trubel schnell vergessen geht, sind die vielen Stunden Aufwand, die die freiwilligen Helfer in diesen Anlass investieren.
200 Freiwillige im Einsatz
Am Freitag um 8 Uhr beginnt der Aufbau für den grossen Sportevent, der am Tag darauf stattfindet. Die Helfer packen den ganzen Freitag tatkräftig an und bauen die Infrastruktur auf.
Am Lauftag selbst, am Samstag, sind rund 200 Freiwillige vor Ort. Die Aufgaben für sie sind vielfältig: Sie regeln den Verkehr, arbeiten in der Sanität, sorgen für die Sicherheit auf der Strecke oder helfen beim Abbau am Abend.
Aus Liebe zum Sport
Einer dieser fleissigen Helfer macht dies bereits seit 25 Jahren. Es handelt sich um Sepp Hayoz. Er ist Vizepräsident des Organisationskomitees. In diesen 25 Jahren hat er so einiges erlebt und gewährt einen kleinen Einblick hinter die Kulissen des Hallwilerseelaufs.
«Ich bin selbst sportbegeistert, war früher aktiver Läufer und schätze die Kollegialität vor Ort», sagte Hayoz am Lauftag zu den Gründen seines jahrelangen Engagements. Dass er in diesen Jahren sehr viel Wissen angesammelt hat, war unschwer zu erkennen. Er beantwortete die Fragen, während er nebenbei auch noch eine beliebte Auskunftsperson für andere Freiwillige zu sein schien.
Beinahe-Debakel bei Geschenken
Die Helfenden sind alle ehrenamtlich engagiert. Ausser funktioneller Kleidung und einem Lunchbag erhalten sie nichts. Auch die Läufer erhalten jeweils ein Geschenk. Dieses Jahr waren es Sporttaschen. Doch dies endete fast in einem Debakel. Die Lieferung war verspätet. «Am Freitagabend lagen die Taschen noch in Rotterdam, am Lauftag selbst um 7 Uhr morgens lud der Lastwagen die Taschen zum Glück noch bei uns ab», erzählte Hayoz mit einem Lächeln.
Weniger Teilnehmende 2021
Die Austragung 2021 sei besonders gewesen, so Hayoz: «Wir luden keine ausländischen Sportler ein und vergaben auch kein Preisgeld, um die Kosten möglichst tief zu halten.»
Mit über 3300 Startenden und knapp 3000 Finishern lag die Zahl der Teilnehmenden deutlich unter jenen der Nicht-Corona-Jahre, was neben der Pandemie auch an der gleichzeitigen Austragung des GP Bern liege.
Anfeindungen im Internet
Auf die Frage, wann er aufhöre, antwortete Hayoz dann auch: «Wenn noch einige Corona-Austragungen folgen. Wir wurden im Internet nämlich angefeindet, obwohl wir keine andere Wahl hatten, als die 3G-Regeln umzusetzen.»
Und noch bevor Sepp Hayoz weitere Geschichten aus 25 Jahren Hallwilerseelauf erzählen kann, muss er wieder los. Die Spitzengruppe des Halbmarathons war bereits in Zielnähe – und auch beim Zieleinlauf übernahm er eine Aufgabe.