«Schmitteler» organisierten Mini-Tattoo zum Dreissigsten
Seengen Klein-Edinburgh im Seenger Oberdorf: Zum 30-Jahr-Jubiläum veranstaltete der Verein Alte Schmitte ein Mini-Tattoo. Das in Scharen aufmarschierte Publikum war begeistert.
Bevor die Musikanten der Musikgesellschaft Seengen, die Majoretten aus Möriken-Wildegg, der Tambourenverein aus Lenzburg und die Happy-Pipers aus Luzern mit ihren Darbietungen das Zepter übernahmen, erfuhren die zahlreichen Besucher, die sich schon am Sonntagmorgen vor der vor 249 Jahren erstellten Schmitte eingefunden hatten, etwas über den Verein.
Gemeinderätin Susanne Rölli-Lindenmann rühmte die «Schmitteler», wie sich die aktuell 14 Mitglieder von Vorstand und Betriebsgruppe nennen, für ihre Originalität. Seit der Gründung im Jahr 1993 organisiert der Verein den Betrieb der gemeindeeigenen und damals frisch renovierten Schmitte und erregt mit ihren Aktionen immer wieder Aufsehen – teilweise über die Gemeindegrenzen hinaus.
«Ich weiss nicht, woher die ‹Schmitteler› immer ihre Ideen nehmen, aber sie sind immer fantastisch.» Rölli erinnerte sich beispielsweise an die Aktion, bei der die ganze Fassade mit überlebensgrossen Porträts von Dorfbewohnern verziert wurde: «Damals hat Seengen ein Gesicht bekommen.»
Präsident Jörg Bruder-Berli wies in seiner Ansprache darauf hin, dass sich die Aktivitäten des Vereins nicht auf die Veranstaltungen und die Vermietung beschränken, sondern die Alte Schmitte auch eine Sammlung von alten Gegenständen umfasst: «Gegenwärtig sind rund 4000 Positionen inventarisiert», so Bruder.
Von Majoretten bis Dudelsack
Sie sei skeptisch gewesen, als sie vom Plan erfahren habe, das Dreissigjährige mit einem Mini-Tattoo zu feiern, verriet Susanne Rölli: «Doch wenn jemand das schafft, dann die ‹Schmitteler›», so die Gemeinderätin.
Die rund 70 Darsteller von den Möriker Majoretten bis zu den Dudelsackbläsern aus Luzern schafften es, ein bisschen Schottland-Stimmung auf die Oberdorfstrasse zu zaubern, die für den Anlass gesperrt wurde. Liebevoll führte Moderatorin Mirjam Ziegler durch das Programm, das viel Begeisterung auslöste.