Schienenfräszug repariert die Seetallinie
Seetal Diesen Monat wurden auf der Seetalbahnstrecke Wartungsarbeiten durchgeführt. Mit einem Schienenfräszug wurde die Oberfläche der Gleise wieder blank geschliffen.

Etwa alle fünf bis sechs Jahre werden im Seetal die Schienen gefräst. Dies hängt jeweils von der Abnutzung und dem Zustand der Anlage ab.
Im Laufe der Jahre werden die Schienen durch den ganz normalen Bahnbetrieb abgenutzt. Mit der Zeit entstehen kleine Risse, Dellen oder Wellen auf der Schienenoberfläche. Dies führt zu mehr Lärm, zu einer unruhigeren Fahrt und schliesslich zu einem noch schnelleren Verschleiss von Rädern und Schienen. Deshalb müssen diese Schäden in regelmässigen Abständen behandelt werden.
Hanspeter Wächter, Baumaschinenkoordinator der Niederlassung Brugg bei der SBB, erklärt: «Mit dem Schienenfräszug werden die unebenen Stellen auf der Oberfläche des Gleises vermessen und durch ein Abschleifen wieder zu einer sauberen, ebenen Fläche geschliffen.»
Lebensdauer wird erhöht
«In der Regel werden etwa 0,5 Millimeter Schienenmaterial abgeschliffen bei einem Tempo von 750 Metern pro Stunde. Reicht der Schliff bis 0,8 Millimeter, bewegt sich der Zug mit 400 Metern pro Stunde fort», sagt Wächter. Je nach Fräs- oder Schleifzugtyp können die Leistungen noch variieren.
Durch das Bearbeiten der Schienen (Fräsen oder Schleifen) wird die Lebensdauer der Schienen erhöht und der Fahrkomfort für Passagiere gesteigert. Die Stelle, wo gefräst wird, ist jeweils gut zu sehen, da dort deutlich sichtbar die Funken sprühen.
Hanspeter Wächter präzisiert: «Mit dem Fräsen und Schleifen werden die Brauen an den Kanten entfernt und die Schienen so bearbeitet, dass diese wieder den Profilvorgaben entsprechen.»
Durch eine regelmässige Wartung können Eisenbahnschienen in der Regel um einige Jahre länger genutzt werden, wenn der unvermeidliche, allmähliche Verschleiss nicht die Lebensdauer verkürzt.