Schafschur als Publikumsmagnet

Hallwil Unter den Augen vieler Zuschauer wurden wieder 451 Schafe geschoren.

<em>Ohne Zottelfell:</em> Geschorene Schafe warten auf Abtransport.

<em>Ohne Zottelfell:</em> Geschorene Schafe warten auf Abtransport.

<em>Besuch als Tradition:</em> Claudia Bruder aus Seengen mit Tochter Eline.

<em>Besuch als Tradition:</em> Claudia Bruder aus Seengen mit Tochter Eline.

<em>Maximal drei Minuten pro Tier:</em> Die zwei Schafscherer Jonnie Rockard und Huw Condron aus Wales in Hallwil. Fotos: Andreas Walker

<em>Maximal drei Minuten pro Tier:</em> Die zwei Schafscherer Jonnie Rockard und Huw Condron aus Wales in Hallwil. Fotos: Andreas Walker

Bereits am frühen Morgen bringen verschiedene Landwirte aus der Umgebung ihre Schafe zum Brunner-Bauernhof in den Krumm-acher. Das trockene Wetter ist geradezu ideal für das Schafscheren, da das Fell bei der Schur nicht nass sein darf.

Messer aus dem Oberaargau

Die drei Profi-Schafscherer Andy Fuchs aus Weinfelden TG, Huw Condron und Jonnie Rockard aus Wales (Grossbritannien) legen ein beachtliches Tempo hin. Deshalb arbeiten sie während der Schur mit Heiniger-Scheren, einem bewährten Qualitätsprodukt.

Auch in Australien und Neuseeland schwören die Profis auf die Messer aus dem Oberaargau, denn die Firma Heiniger aus Herzogenbuchsee ist Weltmarktführerin für Scheren zur Schafschur. Andy Fuchs wird sein Handwerk auch an der kommenden Olma in St. Gallen demonstrieren.

Ein Schaf liefert bei der Schur rund drei bis vier Kilogramm Wolle, die in grossen Säcken gesammelt wird. Diese wird vom Amriswiler Wollverarbeiter Fiwo vor allem zu Isolationsmaterial für das Baugewerbe verarbeitet. Lukrativ ist dieses Geschäft allerdings nicht, denn der Erlös für ein Kilogramm Wolle beträgt nur 30 Rappen.

Immer mehr Zuschauer

Die Schafschur wird in Hallwil immer mehr zum Publikumsmagneten. So sind auch an diesem Samstag wieder viele Zuschauer anwesend, die die Schafschur aufmerksam verfolgen. Auch Claudia Bruder aus Seengen ist mit ihrer vierjährigen Tochter Eline hier. Ihr Vater bringt jeweils seine Schafe zur Schur und so ist dieser Besuch bei ihr zur Tradition geworden. Sie besuchte die Schur bereits, als Eline noch nicht einmal ein Jahr alt war. «Die Kleine freut sich immer sehr auf dieses Ereignis», bestätigt Claudia Bruder.

Eine weitere Attraktion sind die wenige Tage alten Jungschafe, die vor allem bei den Kindern jeweils grossen Anklang finden.

Besonders beliebt ist ein Besuch der Schafschur um die Mittagszeit, denn gleich nebenan können sich die Besucher in der Schöfelerbeiz mit Kartoffelsalat, Fleisch vom Grill, Kaffee, Kuchen und weiteren Leckereien verpflegen. Ein riesiger Spielplatz im Stroh mit einer Rutschbahn ist auch für die kleinen Gäste immer wieder eine spannende Attraktion.

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