Schafe verlieren ihre Wolle

Hallwil Übermorgen Samstag, 6. April, findet in Hallwil wieder eine Schafschur statt. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits auf Hochtour.

<em>Ein eingespieltes Vater-Sohn-Gespann:</em> Hansruedi und Ruedi Brunner erwarten am Samstag wieder rund 500 Tiere und viel Publikum zur Schafschur. Fotos: Andreas Walker

<em>Ein eingespieltes Vater-Sohn-Gespann:</em> Hansruedi und Ruedi Brunner erwarten am Samstag wieder rund 500 Tiere und viel Publikum zur Schafschur. Fotos: Andreas Walker

<em>Beachtliches Tempo:</em> Ein Schafscherer in Aktion.

<em>Beachtliches Tempo:</em> Ein Schafscherer in Aktion.

Demnächst werden auf dem Brunner-Bauernhof (Krumm-acher) wieder rund 500 Schafe geschoren. Etwa 200 Schafe gehören zum Brunner-Hof, der Rest wird von Landwirten aus der Umgebung zur Schur gebracht.

Einer nach dem andern

Hansruedi Brunner ist schon seit einigen Tagen an den Vorbereitungen. Er ist gerade mit der Organisation des Tagesablaufs beschäftigt und hat mit den Landwirten Kontakt aufgenommen, die ihre Schafe zur Schur bringen werden, denn eine gute Organisation der Schafschur ist sehr wichtig.

Ein Bauer nach dem anderen wird planmässig seine Schafe zu einer bestimmten Zeit bringen. Dann durchlaufen die Tiere die Schafscher-Station. Sobald eine Gruppe fertig geschoren ist, werden die Schafe wieder verladen und abtransportiert.

Am Tag der Schur wird der 76-jährige Hansruedi Brunner als Organisator und Kassier walten, während sein 49-jähriger Sohn Ruedi bei der Schur mithilft. Das Vater-Sohn-Gespann ist ein ideales Team, das in Sachen Schafschur seit 16 Jahren erprobt ist. Trotz seinen 76 Jahren denkt Hansruedi Brunner noch nicht ans Aufhören und erklärt: «Solange es meine Gesundheit erlaubt, bin ich bei der Schafschur dabei und helfe gerne mit.»

Von 160 auf 500 Schafe

Früher wurden die Schafe in der Region noch in verschiedenen Dörfern geschoren und jeder Landwirt musste für sich selbst einen Schafscherer organisieren, der meistens zu ihnen nach Hause kam, um dieses Handwerk dort zu verrichten.

Die Schafschur, wie sie heute in Hallwil betrieben wird, fand erstmals im Jahr 2003 auf dem Brunner-Hof statt. Hansruedi Brunner erinnert sich: «Damals wurden allerdings nur etwa 160 Schafe geschoren, wovon rund 40 zum Brunner-Bauernhof gehörten. Im Laufe der Jahre sprach es sich herum und so wurde die Schafschur in Hallwil vor allem durch Mund-zu-Mund-Werbung immer mehr bekannt.»

Auch die Frauen aus der Brunner-Familie leisten einen wichtigen Beitrag. Ihr Reich ist die Schöfeler-Beiz, wo die zahlreichen Schaulustigen mit Kartoffelsalat, Fleisch vom Grill, Kaffee, Kuchen und weiteren Leckereien verpflegt werden. Zusätzlich ist ein riesiger Spielplatz auch für die kleinen Gäste eine spannende Attraktion.

Andy Fuchs aus Weinfelden TG organisiert jeweils zwei Schafscherer. Diese kommen meistens aus Neuseeland oder Grossbritannien. Zu dritt legen sie ein rasantes Tempo hin. In maximal drei Minuten ist ein Schaf geschoren.

Mittlerweise sind es schon 400 bis 500 Schafe, die geschoren werden, und die Schafschur zweimal im Jahr ist in Hallwil bereits zur Tradition geworden. Sie wird jeweils von vielen begeisterten Zuschauern gut besucht.

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