Satis im Wandel: Mit den Igeln beginnt ein längerer Prozess
Seon Die Stiftung Satis plant ein Bauprovisorium für die Igelstation. Fünf Container werden benötigt.
In den kommenden rund sechs Jahren soll viel in und um die Satis-Stiftung in Seon passieren. Angefangen wird beim Weinhaldenhaus, wo auch die Igelstation steht. Diese soll daher so bald als möglich in fünf provisorische Container ziehen. Für die Container liegt ein Baugesuch auf. Hingestellt werden sollen sie in den Garten des Säuberlihauses an der Oberdorfstrasse.
Den Igeln und den Menschen zuliebe
Die Igelstation der Stiftung Satis sei ein erfolgreiches Projekt, erklärt Geschäftsführer Martin Bhend. Es helfe den Klienten, den Angestellten und auch der Natur. «Es gibt sie seit fünf Jahren und wir empfinden sie als eine sinnvolle Aufgabe.» Allein im letzten Jahr wurden 331 Tiere aufgenommen. 106 starben und 217 konnten im selben Jahr wieder ausgewildert werden. Die Igelstation werde gemäss Bhend von den Bauarbeiten nicht direkt tangiert. Trotzdem muss diese temporär umziehen. «Durch den Baulärm, den Staub und andere baubedingte Emissionen würden die Tiere zu sehr leiden», erklärt er. Viele der Tiere seien schwach und bräuchten Ruhe. «Aber auch für die Angestellten und die Klienten wäre die Baustelle eine Zumutung.» Die Mietkosten für die fünf Container mit insgesamt 25 Igelboxen belaufen sich für die nächsten 15 Monate auf rund 37000 Franken. Mit dem Bauprovisorium startet eine spannende Phase. Denn bei der Stiftung Satis stehen mehrere Projekte an. Als Erstes soll das Weinhaldenhaus aufgestockt und schliesslich das Säuberlihaus abgerissen und neu gebaut werden. In Hallwil ist ein neues Industriegebäude geplant. «Nebst den verrichteten Arbeiten kann für die Klientinnen und Klienten auch ein Arbeitsweg demonstriert werden», meint Martin Bhend.
Bauarbeiten sollen im März beginnen
Die verschiedenen Projekte werden in einer Immobilienstrategie zusammengefasst. Diese begann mit dem Umzug von 18 Klienten aus dem Weinhaldenhaus in Mietwohnungen an der Oberdorfstrasse. Auch hier ist nicht nur von einer logistischen Lösung die Rede. So diene der Umzug dem Umgang mit sozialen Kontakten und Alltagskompetenzen können vertieft gefördert werden.
Den Bauarbeiten am Weinhaldenhaus steht nichts mehr im Wege. Das Baugesuch dazu kam ohne Einsprachen durch. Es soll nun aufgestockt werden und auch für ältere Menschen Platz schaffen. Das Gesuch für die Igelstation liegt noch auf. Trotz möglicher Einsprachen kann der Baufortschritt gewährleistet werden. Der Baubeginn ist auf den 4. März geplant. Der Abriss und der Neubau des Säuberlihauses warten noch in den Startlöchern. Im Neubau soll Platz geschaffen werden für Klientinnen und Klienten. Ebenfalls sollen Gäste willkommen geheissen, Waren entgegengenommen werden und die Klientenadministration darin situiert sein.