Rehkitze mit Drohnenhilfe retten

Egliswil Mit Hilfe von Wärmebildkameras an Drohnen können Rehkitze in mähbereiten Wiesen aufgespürt und gerettet werden. Die Stiftung Wildtiere Aargau übergab in Egliswil 15 Drohnenpiloten ihr Zertifikat.

<em>Demonstration vor der Zertifikatsübergabe:</em> Rehkitz-Retter mit Drohnenhilfe am Waldrand in Egliswil. Foto: Fritz Thut
<em>Demonstration vor der Zertifikatsübergabe:</em> Rehkitz-Retter mit Drohnenhilfe am Waldrand in Egliswil. Foto: Fritz Thut

In diesen Tagen und Wochen kommen die jungen Rehe zur Welt. Oft fallen in die Wiesen gelegte Kitze den Mähern zum Opfer, da sie in den hohen Grashalmen fast nicht zu sehen sind.

Die Stiftung Wildtiere Aargau setzt sich seit vielen Jahren für die Rettung dieser gefährdeten Jungtiere ein. Das Ziel des alljährlichen Projektes ist es, den Schutz für die jungen Wildtiere in den Gras- und Heuwiesen flächendeckend im ganzen Kanton Aargau sicherzustellen. Dieses nachhaltig wirksame Naturschutzprojekt ist mit über 1000 mitwirkenden Personen aus Jagd und Landwirtschaft eines der grössten im Kanton überhaupt.

Die Stiftung Wildtiere Aargau und der Bauernverband Aargau lancieren jedes Jahr gemeinsam den Einsatz zur Rettung der jungen Wildtiere während deren Aufzucht und der Zeit des Mähens. Man setzt dabei auf verschiedene Methoden und insbesondere auch auf den offenen Dialog mit den Landwirten, die in waldnahen Gebieten Wiesland haben.

Mit Technik Schritt halten

Für Thomas Laube, den in Schafisheim wohnhaften Präsidenten der Stiftung, ist die Rehkitzrettung ein «Herzensprojekt». Aus diesem Grund wolle man sich «vor der technischen Entwicklung nicht verstecken». So werden seit kurzem Drohnen eingesetzt, um die Rettung noch effizienter zu machen.

Projektleiter Andreas Hofstetter bildete kürzlich mit Hilfe von ausserkantonalen Kursleitern und Experten 15 Drohnenpiloten aus. Mit der Anschaffung eines solchen fernsteuerbaren Fluggeräts ab Stange ist es allerdings nicht getan. Die Drohne wird mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, um die jungen Tiere zu orten, auch wenn sie optisch nicht zu sehen sind.

An der Zertifikatsübergabe dieses Kurses in der Jägerhütte Diana oberhalb des Gebietes Schneekasten in Egliswil wurde festgehalten, dass die moderne Variante vorerst als Ergänzung zu den bisherigen Methoden zu verstehen ist. Zu einem Drohnen-Rehkitz-Retter-Team gehören immer drei Personen, damit geortete Jungrehe fachgerecht in Sicherheit gebracht werden können.

Rainer Klöti, Präsident von Jagd Aargau, zeigte sich bei der vorgängigen Demonstration «erstaunt über die Geschwindigkeit». Die Stiftung Wildtiere Aargau ist von der Effizienz überzeugt und hat schon mal drei Rettungs-Drohnen-Sets angeschafft. Einzelne Kursteilnehmer erwägen die Anschaffung eigener Sets, die fast 6000 Franken kosten. «Wenn sich der Nutzwert bestätigt, werden wir die Drohnen-Methode ausbauen», ist Laube überzeugt.

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