Rätselraten rund um alte Gegenstände
Seengen Zu seinem 25-Jahr-Jubiläum zeigt der Verein Alte Schmitte in der Ausstellung «Was ist was?» viele Geräte aus früheren Zeiten. Das fördert Diskussionen unter den Besuchern.

Im Jahre 1993 wurde der Verein Alte Schmitte Seengen gegründet. Eben hatte die Gemeinde im zweiten Anlauf den Erhalt des markanten Handwerkshauses im Oberdorf beschlossen. Die «Schmitteler» kümmern sich seither rührend nicht nur um das Gebäude, sondern auch um Dorfkultur und -geschichte.
«Da hat sich viel angesammelt», leitete Präsident Jörg Bruder-Berli die Jubiläumsausstellung ein. Dem Verein liegt der Erhalt von historischen Gegenständen am Herzen. Viele dieser Arbeitsgeräte aus Handwerk und Haushalt sind für jüngere Generationen oft ein Buch mit sieben Siegeln.
Rätsellösen im Dialog
«Ausgestellt wird nur ein kleiner Teil unseres Materials», so Präsident Bruder. Immerhin füllten die ausgewählten Geräte acht Posten; die einzelnen Gegenstände sind weder angeschrieben noch nummeriert. Auf verschieden farbigen Zetteln, analog zum Tischtuch, sind die jeweiligen Ausstellungsstücke aufgelistet. Die Besucher sind aufgefordert, die Zuteilung selbst zu machen.
Dies geschieht am besten im Dialog. «Wir wollen, dass miteinander geredet wird», schildert Bruder die Übungsanlage. Und prompt setzten schon an der Vernissage angeregte Diskussionen ein. Jüngere profitierten von den Erinnerungen der Älteren.
Neben in modernerer Machart heute noch im Einsatz stehenden Geräten ist vieles ganz in Vergessenheit geraten: Wer hat noch eine Anke-Schlüdere daheim? Wer braucht noch einen Dengeli-Hammer oder einen Chachelibohrer? Auch Zeitungshistorisches ist ausgestellt: Die letzte Ausgabe von «Der Seetaler», bevor er 1973 – vorübergehend – dem «Seetaler Tagblatt» Platz machte.
Weitere Ausstellungszeiten: Samstag, 22. September, 14 bis 17 Uhr; Sonntag, 23. September, 11 bis 17 Uhr.