«Präsident im Sinne der Natur»

Oberes Seetal Der Verein Natur- und Vogelschutz Oberes Seetal hat einen neuen Präsidenten: Auf Peter Bohn folgt James Gurtner.

<em>Neuer Präsident:</em> Beim Verein Natur- und Vogelschutz Oberes Seetal löst James Gurtner Peter Bohn ab. Foto: Graziella Jämsä
<em>Neuer Präsident:</em> Beim Verein Natur- und Vogelschutz Oberes Seetal löst James Gurtner Peter Bohn ab. Foto: Graziella Jämsä

Planen, säen, wachsen und gedeihen lassen – die verschiedenen Tätigkeiten eines Gärtners lassen sich mit den Aufgaben vergleichen, die Peter Bohn 2013 als Präsident des Natur- und Vogelschutzes Oberes Seetal übernommen hat. Mit James Gurtner ist der passende Nachfolger gefunden.

«Es fing damit an, dass ich nach der Pensionierung ein Hobby gesucht habe», erinnert sich Peter Bohn mit einem Schmunzeln an seinen Start beim Natur- und Vogelschutz Oberes Seetal. Er sei immer gerne draussen gewesen. «Doch mit den theoretischen Grundlagen von Pflanzen- und Tierwelt hatte ich mich vor 2006 nur wenig befasst.»

Bohn setzt auf die Jugend

Er entdeckt die Ornithologie für sich, besucht zahlreiche Kurse, wird Feld-Ornithologe sowie Exkursionsleiter des BirdLife AG und arbeitet von Beginn an im Vorstand mit. 2013 wird er zum Präsidenten gewählt.

Peter Bohn widerspricht während seiner Tätigkeit immer wieder der verbreiteten Meinung, es fehle Kindern und Jugendlichen an Interesse für Natur. Die Rede der Schwedin Greta Thunberg und die Demonstrationen von Schülern gegen den Klimawandel zeigten doch: «Einsatzwille und Begeisterung sind da, wir müssen sie nur auf die richtige Weise stützen.»

Darum ist Bohn ein traditioneller Vereinsanlass, das «Vögeli-Turnier», besonders wichtig. Auf die Frage, was Fussball mit Naturschutz zu tun habe, antwortete er zum 25-Jahr-Jubiläum: «Sensibilisiere ich während meiner Exkursionen Kinder für die Umwelt, gebe ich ihnen ein neues Betätigungsfeld. Beim Sport können sie sich auf konstruktive Weise austoben. Beides sind also sinnvolle Aktivitäten für die Freizeit.»

Pilzkontrolleur und Bienenzüchter

Und genau durch ein Vögeli-Turnier ist James Gurtner mit dem Natur- und Vogelschutz Oberes Seetal in Kontakt gekommen. «Mein Sohn hat teilgenommen und war sehr stolz auf den Pokal, den er und seine Mannschaft für den zweiten Platz erhalten haben.» Doch das Schmuckstück ging einige Wochen später beim Sturz vom Tisch zu Bruch. «Ich habe beim Verein angerufen und völlig unkompliziert zur Antwort bekommen, man werde gerne ein neues Exemplar organisieren.»

Gurtners Neugier ist geweckt. 2011 wird er Mitglied und 2012 in den Vorstand gewählt. «Über sein Engagement brauche ich euch darum nicht viel zu erzählen», sagte Peter Bohn an der Generalversammlung. «Als Pilzkontrolleur, der sich intensiv in Botanik weiterbildet und ausserdem gerade als Bienenzüchter angefangen hat, ist er ein Präsident im Sinne der Natur.»

Mit grossem Applaus ist James Gurtner, der wegen einer Grippe an diesem Abend nicht dabei sein konnte, in Abwesenheit gewählt worden. Ebenfalls wiedergewählt wurde Kassierin und Aktuarin Marlène Rey, während sich Christian Meier aus dem Vorstand verabschiedete. Doch dank neuer Verstärkung von René Wetzstein und Hansruedi Plüss kann der Natur- und Vogelschutz Oberes Seetal auf gutem Boden weiter gedeihen.

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