Neues Hallwilerseeschiff wird Yacht-artig
Verwaltungsräte und Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft Hallwilersee (SGH) besuchten die Lux-Werft in Deutschland, wo das neue Schiff gebaut wird. Taufe ist am 6. Juni.
Die Form lässt sich erst erahnen; noch sieht man erst den Grundriss des künftigen Hallwilerseeschiffes, das immer noch den Codenamen MS 2018 hat. Am Unterbau wird in der Lux-Werft in Mondorf immer noch fleissig geschweisst, als die Delegation aus dem Aargau zu Besuch kommt.
Die Verwaltungsräte Jürg Roth (Meisterschwanden, Präsident), Lotti Lüthi (Beinwil am See), Peter Haerry (Birrwil), Urs Haller (Mosen), Thomas Lindenmann (Seengen) und Geschäftsführer Ueli Haller wollen sich vor Ort ein Bild vom Nachfolger der «MS Fortuna» machen. Und sie sehen, dass fleissig gearbeitet wird. Der Zeitdruck ist nicht klein; das Datum der Schiffstaufe im Seetal ist auf den 6. Juni festgelegt. Der endgültige Name ist gemäss Ueli Haller noch nicht fixiert. Und hängt eventuell von Sponsoren und Spendern ab; das Sammelkonto ist noch nicht geschlossen.
Das Schiff ist gewachsen
Ein Schiff, das rund 2,7 Millionen Euro kosten wird, kauft man nicht ab Stange. In engem Dialog haben Auftraggeber SGH und Schiffbauer Lux in den letzten Wochen und Monaten ständig Modifikationen vorgenommen. Wobei immer neue Auflagen und Wünsche von Aufsichtsbehörde und Behindertenverbänden Auslöser von Anpassungen waren.
«Alle Änderungen haben dem Schiff gutgetan», ist Lux-Geschäftsführer Elmar Miebach überzeugt. Das Schiff ist inzwischen einige Meter gewachsen, doch irgendwann ist Schluss. «Eine Breite von mehr als 6,5 Metern ist wegen den Pfählen im Hallwilersee nicht möglich», ist eine Grenze fixiert.
Eine eigene Charakteristik
Bei weichen Kriterien können die Verwaltungsräte in den Büroräumen der Lux-Werft mitreden: Wie soll der Boden aussehen, wie die Tischblattstruktur, wie das Furnier? Und erst die Stühle. Da wird diskutiert und ausprobiert. Der zuständige Innenarchitekt Lars Hildebrandt zeigt immer neue Möglichkeiten auf. Beim wegen dem Megasturm Friederike etwas später eintreffenden Geschäftsführer gelten dann wieder andere Kriterien: Gewicht, Handling und Stapelbarkeit sind die Perimeter des Praktikers.
Gemäss Ueli Haller bekommt das neue Schiff eine eigene Charakteristik: «Die MS 2018 erhält einen Yacht-Stil. Wir legen hier ein spezielles Augenmerk auf den Gastrobereich. Und das multifunktionale Oberdeck bekommt als Novität vor der Führerkabine einen Lounge-Bereich.» Das Schiff mit der Lux-Baunummer 215 wird also etwas ganz Besonderes. Die Freunde des Hallwilersees dürfen sich auf den Sommer freuen.