Neuer Anlauf für Erhalt der Alten Schmiede

Boniswil Der Kanton hat der Gemeinde den Start für die Realisierung der Sanierung Seengerstrasse für das Jahr 2021 in Aussicht gestellt. Vorher muss festgelegt werden, wie es mit der Alten Schmiede weitergehen soll.

<em>Nicht mehr sehr ansehnlich:</em> Der Gemeinderat Boniswil will die Alte Schmiede an der Seengerstrasse erhalten. Foto: Fritz Thut
<em>Nicht mehr sehr ansehnlich:</em> Der Gemeinderat Boniswil will die Alte Schmiede an der Seengerstrasse erhalten. Foto: Fritz Thut

In jüngster Zeit wird in Boniswil viel gebaut. Dabei wird der Zersiedelung erfolgreich entgegengewirkt mit einer sinnvollen Entwicklung nach innen im Dorfzentrum. Nach Auffassung des Gemeinderates sind die bereits erstellten Überbauungen Lindenhof und diejenige der Coop-Pensionskasse gut gelungen. Die Überbauung an der Mättlistrasse wird derzeit umgesetzt. Für die Überbauung des Ochsen-Areals ist Ende März die Baubewilligung erteilt worden.

Der Gemeinderat bemüht sich darum, dass trotz dieser für Boniswil ausserordentlichen Entwicklung das traditionelle Dorfbild erhalten bleibt. In diesem Sinne ist die Gemeindebehörde der Auffassung, dass die Alte Schmiede als kleiner Gewerbebau sehr viel zur guten Gestaltung und Erhaltung des Ortskernes beitragen kann. Die Gemeinde sollte sich diesen Zeitzeugen erhalten und somit leisten.

Abgespeckte Neuauflage

Die Schmiede weist für die Gemeinde Boniswil einen historischen Wert auf. Es ist daher ihre Aufgabe, dieses kleine Baudenkmal vor dem Abbruch zu schützen. Daher erlaubt sich der Gemeinderat, den Stimmbürgern den gleichen Antrag wie vor zweieinhalb Jahren, leicht abgespeckt, nochmals vorzutragen.

Nach der Ablehnung anlässlich der Referendumsabstimmung vom 21. Mai 2017 hat der Gemeinderat alle Personen, die sich bis dahin zu diesem Thema engagiert hatten, zu einem Gespräch am «Runden Tisch» eingeladen. Es hat sich dabei leider keine alternative Lösungsmöglichkeit abgezeichnet.

Das vorliegende Konzept sieht vor, die Originaleinrichtung der Schmiede mit den Veränderungen des 20. Jahrhunderts zu erhalten und hinter Glas, quasi in einer raumgrossen Vitrine, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vor der Vitrinenwand können zwei Bänke eingebaut werden und den Buspassagieren als witterungsgeschützte Wartehalle zur Verfügung stehen.

Bei einem Abbruch der Schmiede müsste der Platz auch neu gestaltet werden, zu Lasten der Gemeinde, ohne irgendwelche Beiträge.

Mit dem vorliegenden Konzept könnte die heute nicht mehr sehr ansehnliche Schmiede saniert und mit verhältnismässigem Aufwand erhalten werden. Von einem eigentlichen Betrieb der Schmiede wird im Konzept zu Gunsten eines Ausstellungsraumes abgesehen. Die Nutzungskombination als Bus-Warteraum ist spannend und in dieser Art neu.

Gemäss dem leicht überarbeiteten Konzept mit Schätzung ist mit Kosten von 70000 Franken zu rechnen. Es darf davon ausgegangen werden, dass die Gemeinde einen Beitrag von rund 30000 Franken aus dem Swisslosfonds erhält. (RH)

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